Im Mittelspannungsbereich zahlten Unternehmen derzeit durchschnittlich 4,52 ct/kWh und damit 1,5 Prozent mehr als im April 2020. Im Niederspannungsbereichstiegen die Preise um 0,9 Prozent auf durchschnittlich 7,62 ct/kWh.
Nach wie vor herrschen den VEA-Analysen zufolge große regionale Preisunterschiede, wobei im Westen und Südwesten der Bundesrepublik die niedrigsten Preise zu verzeichnen sind. Zudem gibt es zwischen einzelnen Netzbetreibern Preisdifferenzen von über 350 Prozent.
Mittelständische Sondervertragskunden müssten für die Netznutzung bei den zehn teuersten Netzbetreibern durchschnittlich 8,02 ct/kWh im Mittelspannungsbereich bzw. 14,99 ct/kWh im Niederspannungsbereich zahlen. Die gleiche Leistung kostet bei den zehn günstigsten Netzversorgern durchschnittlich lediglich 2,23 ct/kWh bzw. 4,09 ct/kWh.
Kosten der Netznutzung beeinflussen Strompreis erheblich
Zu den preisgünstigsten Netzbetreibern im Mittelspannungsbereich gehören aktuell die Stadtwerke Waldkirchen, die Gemeindewerke Schwarzenbruck, die Stadtwerke Schwarzenbach a.d. Saale und die Gemeindewerke Schönkirchen. Die teuersten Nutzungsentgelte für Strom im Mittelspannungsbereich fallen bei dem Elektrizitätswerk Hindelang, dem Kraftwerk Farchant A. Poettiger und den Stadtwerken Stein an.
„Da der zu entrichtende Strompreis maßgeblich durch die Kosten für die Netznutzung beeinflusst wird, sind Marktkenntnisse des liberalisierten Strommarkts ein nicht zu vernachlässigender wirtschaftlicher Faktor“, sagt der Hauptgeschäftsführer des VEA, Volker Stuke. Mithilfe der VEA-Datenbank blieben Mitgliedsunternehmen auf dem aktuellen Stand und könnten sich kontinuierlich über die deutschlandweiten Netzentgelte informieren.
Der Netznutzungsentgeltvergleich des VEA umfasst 804 Netzbetreiber und weise dadurch einen sehr hohen Repräsentationsgrad auf, heißt es. Untersucht werden ausschließlich Sondervertragskunden, die über eine kontinuierliche Leistungsmessung verfügen. Der Vergleich umfasst neben 15 Abnahmefällen mit mittelspannungsseitiger Versorgung und Messung drei weitere Abnahmefälle mit niederspannungsseitiger Versorgung und Messung.