Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) belief sich auf 10,4 Mio. € und lag damit unter dem Vorjahresniveau von 13,1 Mio. €. Die Ebitda-Marge blieb mit 0,8 Prozent – wie erwartet – ebenfalls unter dem Vorjahresquartal (Q1.2020: 1,4 Prozent). Die Geschäftsprozesse liefen weitestgehend stabil, teilt Nordex mit, seien allerdings in ihrer Effizienz nach wie vor beeinträchtigt oder auch verzögert.
„Im letzten Jahr haben wir gezielt Konzepte für unsere Geschäftsprozesse unter Pandemiebedingungen entwickelt, vor allem für die Produktion und Installation“, erklärte José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Nordex Group. „Die Abläufe überwachen wir engmaschig und kontinuierlich. Insgesamt bleiben wir zuversichtlich für 2021 und gehen von einer positiven Entwicklung des Geschäftsverlaufs aus, wobei wir uns auch der höheren Unsicherheiten bewusst sind, die sich aus der anhaltenden Pandemie und dem allgemeinen Preisdruck bei Rohstoffen ergeben“, so Blanco.
Für das Jahr 2021 geht die Nordex Group von einem positiven Geschäftsverlauf aus und erwartet eine Verbesserung der wesentlichen finanziellen Kennzahlen. Die Nordex Group bestätigt ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2021 und prognostiziert eine Ebitda-Marge zwischen 4,0 Prozent und 5,5 Prozent auf Basis eines erwarteten Umsatzes zwischen 4,7 Mrd. € und 5,2 Mrd. €. Der Konzern strebt kurzfristig einen Umsatz von etwa 5 Mrd. € an, und es ist die strategische Zielsetzung, für das Geschäftsjahr 2022 eine Konzern-Ebitda-Marge von 8 Prozent zu erreichen.
Installationen steigen trotz Pandemie auf 1,4 GW
In Q1.2021 steigerte die Nordex Group ihre Installationsleistung erneut und errichtete 356 Windenergieanlagen in 20 Ländern mit einer Gesamtleistung von 1.400 MW. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 269 Windenergieanlagen in 21 Ländern mit einer Gesamtleistung von 899 MW. Die Umsatzerhöhung ergibt sich insbesondere aus diesen deutlich gestiegenen Installationen.
Von der installierten Leistung (in MW) entfielen 57 Prozent auf Europa, 21 Prozent auf Nordamerika, 16 Prozent auf Lateinamerika und 6 Prozent auf den Rest der Welt. Infolgedessen erhöhte sich der Umsatz im Segment Projekte von 862,6 Mio. € im Vorjahresquartal auf 1,15 Mrd. €. Das Segment Service setzte seine positive Entwicklung fort und der Umsatz erhöhte sich um 5,9 Prozent auf 108,0 Mio. € (Q1.2020: 102,0 Mio. €).
Im ersten Quartal 2021 produzierte die Nordex Group insgesamt 304 Turbinen mit einer Nennleistung von knapp 1.300 MW im Vergleich zu 448 Turbinen mit einer Nennleistung von 1.641 MW im ersten Quartal des Vorjahres. Bei der Rotorblattproduktion hingegen erhöhte sich die Anzahl der produzierten Rotorblätter von 321 Stück im Vorjahresquartal um 19,3 Prozent auf nunmehr 383 Stück.
Solider Auftragseingang mit 1,25 GW
Insgesamt sei die globale Windindustrie mit einer verhaltenen Nachfrage in das Geschäftsjahr 2021 gestartet, teilte Nordex mit. In diesem Umfeld habe sich die Gruppe mit einem soliden Auftragseingang im Bereich Projekte in Höhe von 1.247 MW in den ersten drei Monaten 2021 gut behauptet. Im Vorjahresquartal belief sich der Auftragseingang unterstützt durch ein Großprojekt in Norwegen auf 1.644 MW.
Der Auftragseingang (ohne das Servicesegment) für das erste Quartal 2021 entspricht einem Wert von 911 Mio. € (Q1.2020: 1,19 Mio. €). Größte Einzelmärkte in Europa waren Spanien, die Türkei, Deutschland und Finnland. Per Quartalsende wies das Segment Projekte einen Auftragsbestand von 5,1 Mrd. € aus (31. März 2020: 5,8 Mrd. €).
Zum Jahresende 2020 verfügte die Nordex Group über einen Auftragsbestand von 5,3 Mrd. €, der sich im Zuge der gestiegenen Installationen im ersten Quartal 2021 verringerte. Im Segment Service erhöhte sich der Auftragsbestand weiter von 2,6 Mrd. € um 8,1 Prozent auf 2,8 Mrd. €, sodass sich ein Gesamtauftragsbestand für beide Segmente von 7,9 Mrd. € ergab (31. März 2020: 8,4 Mrd. €).
Finanzkennzahlen im Überblick
Die Bilanzsumme hat sich zum 31.03.2021 gegenüber dem Jahresende 2020 leicht um 3,0 Prozent auf 4,3 Mrd. € verringert. Die Eigenkapitalquote lag bei 16,2 Prozent (31. Dezember 2020: 17,5 Prozent). Per Ende März 2021 verfügte die Nordex Group über liquide Mittel in Höhe von 742,5 Mio. € (31. Dezember 2020: 778,4 Mio. €). Die Nettoverschuldung konnte weiter von 40,9 Mio. € zum Jahresende 2020 auf 33,2 Mio. € per Ende März reduziert werden (31. März 2020: 156,4 Mio. €) und die auf den Konzernumsatz bezogene Working Capital-Quote lag mit minus 7,6 Prozent auf Vorjahresniveau (31. März 2020: minus 7,5 Prozent).