Regelenergiemarkt: „Sehr interessante Option für Flexibilität“


Demnach gaben die deutschen Übertragungsnetzbetreiber im ersten Quartal rund 7,1 Mio. € für die Primärregelleistung (PRL) aus. Im gleichen Zeitraum kostete die Sekundärregelleistung (SRL) positiv 24,1 Mio. € und negativ 10,1 Mio. €. Das zweite Quartal 2021 werde „diese Werte und alle Ergebnisse der Quartale 2020 weit übertreffen“, heißt es bei e2m.


Seit Mitte April sei eine Hochpreisphase zu beobachten, die insbesondere Anfang Mai einen Höhepunkt erreicht hat. Der Grund liege insbesondere in einer „ausgeprägten Wartungs-Saison konventioneller Marktteilnehmer“. Vor einem Jahr, zum ersten Lockdown, seien Wartungsarbeiten teilweise verschoben worden, die nun nachgeholt werden. Zudem würden eine unbeständige Witterung sowie „eine gewisse Marktdynamik“ die Preise weitertreiben. So setzen sich die schon im vorangegangenen Jahr gestiegenen Erlöschancen für positive SRL auch in diesem Jahr weiter fort. Der Trend werde fundamental durch gestiegene Brennstoffkosten und CO2-Preise gestützt, die insbesondere für konventionelle Marktteilnehmer die Kosten nach oben treiben.


Die Leistung von negativer SRL ist insbesondere während verbrauchsschwacher Perioden mit hoher Wind- oder Solareinspeisung lukrativ. Dies trifft beispielsweise auf Feiertage wie Ostern, Himmelfahrt oder Pfingsten sowie allen größeren Wind-Events zu. „Für positive und negative SRL gilt gleichermaßen, dass der Regelarbeitsmarkt den kompetitiven Druck auf Leistungspreisauktionen senkt, was wiederum zu messbar höheren Preisen für die Bereitstellung von Flexibilität führt.“