187-MW-Solarpark Weesow-Willmersdorf eröffnet


Der 187-MW-Solarpark Weesow-Willmersdorf ist feierlich eröffnet worden. Die aktuell größte Freiflächen-Solaranlage in Deutschland ist von der EnBW ohne Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) errichtet worden. „Wir müssen schneller und digitaler werden, um das Ausbautempo der erneuerbaren Energien zu erhöhen“, betonte EnBW-Vorstandsmitglied Georg Stamatelopoulos bei der Eröffnungsfeier. Verfahren müssten gestrafft werden und rechtssicher sein. „Auch die zuständigen Behörden sollten personell aufgestockt werden.“ Um das 65-Prozent-Ziel beim Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch bis 2030 zu decken, müsse jährlich ein Photovoltaik-Zubau von mindestens 10.000 MW erfolgen und damit doppelt so viel wie aktuell.


Beim Projekt Weesow-Willmersdorf habe das Zusammenspiel zwischen Ämtern, Behörden, Kommune und den rund um den Standort lebenden Menschen funktioniert. Nach fünf Monaten war das Baugenehmigungsverfahren mit den Behörden und dem Landkreis Barnim abgeschlossen. Auch die Gemeinde Werneuchen habe die Entwicklung und Bauleitplanung positiv begleitet.


Mit einer Stromerzeugung von etwa 180 GWh im Jahr lassen sich laut EnBW jährlich rund 129.000 Tonnen CO2 vermeiden. Die EnBW selbst hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Von 2021 bis 2025 will das Unternehmen rund vier Mrd. € in die erneuerbaren Energien investieren. Zwei weitere Photovoltaik-Großprojekte mit jeweils 150 MW baut das Unternehmen aktuell in der Nähe des Solarparks Weesow-Willmersdorf und schaffe damit in Brandenburg ein „einzigartiges Solarcluster“ aus drei großen Solaranlagen.


Die komplette Baufläche des Solarparks mit 164 Hektar sind als artenreiches Grünland angelegt. Weitere 45 Hektar gehören zur Projektfläche. Ein Teil davon sind öffentliche Wege, die durch den Solarpark führen und von Spaziergängern und Reitern genutzt werden. Auf der zusätzlichen Fläche pflanzt die EnBW heimische Laub- und Obstbäume wie zum Beispiel Ahorn, Eiche, Eberesche sowie Apfel- und Birnbäume an. Hinzu kommen über 16.000 Sträucher wie Hainbuche, Hartriegel, Weißdorn und viele andere Arten, sobald die geeignete Witterung für die Umpflanzung von der Baumschule herrscht. 13 Trittsteinbiotope bieten Kleintieren Unterschlupf.