Bioabfallvergärungsanlage in Kirchberg eingeweiht


„Die Bioabfallvergärungsanlage ist in der hier realisierten Bauart einzigartig in Deutschland. Denn sie sondert zunächst für die Vergärung nicht geeignete Stoffe wie Kunststoffe und Holz ab und schützt so die Umwelt vor dem Eintrag von Mikrokunststoffen. Außerdem verarbeitet sie Gärreste zu Flüssigdünger für die Landwirtschaft“, führte Staatssekretär Manz aus. Rund 10.000 Kubikmeter Flüssigdünger könne die Anlage jährlich herstellen und zusätzlich rund 1.500 Haushalte mit Strom versorgen, so Thomas Lorenz, Vorstand der RHE auf Anfrage von EUWID.


Die Anlage ist für 15.000 Tonnen Bioabfall pro Jahr ausgelegt. Der Bioabfall komme ausschließlich aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis, dieser hat gut 100.000 Einwohner. Zwei Gärrestlager mit einem Volumen von 3.750 Kubikmetern würden die Lagerung von Flüssigdünger für mindestens neun Monate garantieren, so die RHE. Des Weiteren verspricht der Entsorger eine gesicherte Verwertung des Bioabfalls für die nächsten 20 Jahre.


Endgültige Kosten bei 19 Mio. €


2017 war die Rede von Investitionskosten in Höhe von zehn Mio. €, bereits ein Jahr später wurden die kalkulierten Kosten von Thomas Lorenz gegenüber EUWID auf etwa zwölf Mio. € korrigiert. Die endgültigen Kosten belaufen sich nun auf 19 Mio. €, aufgrund des innovativen Konzepts hätte die RHE allerdings einen Zuschuss von 1,5 Mio. € vom Land Rheinland-Pfalz erhalten, so Lorenz. Die Inbetriebnahme wurde für Ende 2020 bzw. Anfang 2020 erwartet, erklärte das Unternehmen bei Planungsstart vor vier Jahren. Gegenüber EUWID erklärte Lorenz, dass ein Vergabenachprüfverfahren den Bau um etwa acht Wochen verzögert hätte. Ansonsten sei er sehr zufrieden mit der zeitlichen Abwicklung des Projektes.