„Wir bauen die Windenergie an Land derzeit so stark aus wie seit dem Rekordjahr 2014 nicht mehr“, sagte Albrecht der Deutschen Presse-Agentur. Bezogen auf die genehmigte Leistung könne möglicherweise das Ergebnis von 2014 (1,2 GW Leistung) wieder erreicht werden. „Wir werden deutlich mehr Windräder genehmigen als in allen anderen Bundesländern.“
Bis Ende September gab es nach Ministeriumsangaben bereits 150 neue Genehmigungen für Windräder mit einer Leistung von zusammen 733 MW, nach 165 Anlagen mit 707 MW im gesamten Jahr 2020. In den ersten neun Monaten wurden zudem 48 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 192 MW in Betrieb genommen. Im gesamten Vorjahr waren es nur 37 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 127 MW gewesen.
Albrecht wies Kritik der SPD am geplanten Klimaschutzgesetz, das der Landtag am Mittwoch beschließen soll, und an der Windkraftplanung des Landes zurück. „Mit der Forderung, gerade Windenergie und auch Photovoltaik weiter ausbauen müssen, rennt die SPD bei mir offene Türen ein“, sagte Albrecht. Es müsse über zusätzliche Flächen geredet werden. „Ich bin aber froh, dass es uns bislang als einziges Land in Deutschland gelungen ist, diese zwei Prozent Landesfläche mit den neuen Windkraftplänen auszuweisen.“
Klimaschutzgesetz verpflichtet Kommunen zu Aufstellung von Wärmeplänen
Offen zeigte sich Albrecht für einen Vorschlag des designierten SPD-Spitzenkandidaten Thomas Losse-Müller, eine Infrastrukturgesellschaft für den Aufbau von Fernwärme-Netzen zu gründen. „Die Voraussetzung sind aber zunächst Wärmepläne der Kommunen“, sagte Albrecht. Dafür habe die Landesregierung bereits mehrere Millionen Euro bereitgestellt.
„Mit dem neuen Klimaschutzgesetz werden die größeren Kommunen im Land verpflichtet, entsprechende Pläne aufzustellen. Die Kommunen beim Bau der Netze auch infrastrukturell strukturell zu unterstützen, halte ich für einen grundsätzlich sinnvollen Vorschlag“, sagte Albrecht. In dieser Hinsicht sei Schleswig-Holstein bundesweit Vorreiter.