Die Übertragungsnetzbetreiber haben im Oktober für den von ihnen vermarkteten EEG-Strom einen durchschnittlichen Erlös in Höhe von 121,89 €/MWh erwirtschaftet. Wie sich aus den von den ÜNB kommunizierten Daten zu den Vermarktungsmengen nach § 2 Nr. 2 EEAV weiter ergibt, wurden im Berichtsmonat insgesamt 2.929 GWh EEG-Strom über diesen Kanal veräußert. Im gesamten Jahresverlauf liegt der durchschnittliche Erlös der ÜNB bei 67,20 €/MWh.
Die mittleren Vermarktungserlöse haben sich entsprechend der Preisentwicklung im Großhandel zuletzt deutlich erhöht. Nachdem sich die Erlöse im Frühjahr auf Monatsbasis stabil in einem Fenster zwischen 41 und 53 €/MWh bewegten, sanken sie im Mai auf 39 €/MWh. Danach ging es deutlich nach oben: Über 67 €/MWh im Juni über 76 €/MWh im August bis zu 105 €/MWh im September und nun 122 €/MWh im Oktober.
Insgesamt haben die ÜNB bis Oktober 37,6 TWh EEG-Strom vermarktet. Darin sind nicht enthalten die Mengen aus der Direktvermarktung, die das Gros der EEG-Strommengen ausmachen. Der Großteil der Strommengen, die von den Übertragungsnetzbetreibern an die Börsen gebracht werden, entfallen auf PV-Strom aus der Festvergütung. Mit 28,1 TWh entfallen drei Viertel des Vermarktungsportfolios der ÜNB auf Solarstromerzeuger.
Erlöse aus EEG-Stromvermarktung gegenüber 2020 fast verdreifacht
Zweitwichtigste Technologiegruppe ist die Biomasse, auf die bis Oktober 4,9 TWh und damit 13 Prozent der ÜNB-Vermarktungsmengen entfallen. Dahinter folgt die Onshore-Windenergie mit 2,7 TWh (7 Prozent), die übrigen 5 Prozent (1,9 TWh) sind der sonstigen EEG-Stromerzeugung zuzurechnen.
Laut EEG-Konto haben die ÜNB zwischen Januar und Oktober 2,53 Mrd. € an Einnahmen mit den von ihnen vermarkteten EEG-Strommengen erwirtschaftet. Ein Vergleich mit dem Vorjahr verdeutlicht den Preiseffekt: Seinerzeit wurden mit 39,2 TWh EEG-Strom – also mehr als in diesem Jahr – lediglich Erlöse von 914 Mio. € erzielt.