Neben den Lead-Investoren Lightrock und Planet First Partners engagieren sich auch Carbon Direct Capital Management und HydrogenOne Capital sowie bestehende Investoren. Das teilte das Dresdener Unternehmen am 18. Oktober mit.
„Noch nie hat ein Unternehmen, das sich mit grünem Wasserstoff befasst und nicht börsennotiert ist, so viele Investoren-Gelder eingesammelt“, kommentiert Sunfire-CEO Nils Aldag die Finanzierungsrunde. „Wir werden mit den Geldern aus der Serie D unsere beiden Elektrolyse-Technologien in den industriellen Maßstab überführen und die ersten Gigafactories errichten. Damit erfüllen wir einerseits die Anforderungen unserer Kunden und erwirtschaften gleichzeitig für unsere Investoren attraktive Renditen.“
Produktion von grünem Wasserstoff könnte bald wirtschaftlich werden
Lead-Investor Lightrock rechnet damit, dass die Produktion von grünem Wasserstoff schon bald wirtschaftlich werden könnte. „Die einzigartigen Technologien von Sunfire werden die Kosten für die Produktion von grünem Wasserstoff senken und dazu beitragen, eine wettbewerbsfähige Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu etablieren“, sagte Kevin Bone, Partner bei Lightrock. „Dies wird die Zahl der Branchen, die sich wirtschaftlich dekarbonisieren können, weiter erhöhen“. Die Ziele vieler Unternehmen und Regierungen, Klimaneutralität zu erreichen, können Bone zufolge nicht ohne eine drastische Steigerung der Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff erreicht werden.
Sunfire verstärkt Team in allen Unternehmensbereichen
Europa geht im Bereich der Wasserstofftechnologien entschlossen voran – und Sunfire möchte sich als eines der führenden Unternehmen etablieren. „Um diesem Anspruch gerecht zu werden, verstärken wir unser Experten-Team in allen Unternehmensbereichen weiter“, kündigt Aldag an. Sunfire, das unter anderem in Sachsen neue Arbeitsplätze und Wertschöpfungsketten schafft, steht symbolisch für die wirtschaftlichen Chancen, die sich aus der Energiewende ergeben. Erst vor kurzem hat das Unternehmen seine Skalierungspläne verkündet. Bis 2023 wird Sunfire in Deutschland eine Produktionsstätte für alkalische Elektrolyseure mit einer Kapazität von 500 MW pro Jahr aufbauen. Ein weiterer Ausbau auf 1 GW pro Jahr ist bereits in Planung.
SOEC-Elektrolyseure können in einem Schritt Synthesegas erzeugen
Gleichzeitig forciert das Unternehmen die Entwicklung seiner Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC). Aufgrund ihrer Effizienz wird diese Technologie neue Maßstäbe für die Produktion von grünem Wasserstoff setzen. Zudem können Sunfires SOEC-Elektrolyseure in nur einem Schritt ein Synthesegas erzeugen, das in Produkte wie Kerosin, Diesel oder Wachse umgewandelt werden kann – und damit fossile Ausgangsstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle ersetzt.
Sunfire hat sich durch Übernahmen zum Elektrolyseur-Hersteller entwickelt
Sunfire, 2010 von Nils Aldag, Christian von Olshausen und Carl Berninghausen gegründet, hat sich zunächst mit der Produktion synthetischer Kraftstoffe einen Namen gemacht. Durch strategische Firmenübernahmen hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren zu einem Entwickler und Hersteller von Elektrolyseuren entwickelt – zunächst zum Weltmarktführer im Bereich der Hochtemperatur-Elektrolyse und seit 2021 auch im Bereich der alkalischen Druckelektrolyse.