Konkret erwirbt das Unternehmen damit neun Photovoltaik-Projekte in Deutschland und Spanien von dem Solarkraft-Spezialisten Enerparc. Viele der IKEA Standorte in Deutschland seien bereits mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet und versorgten den eigenen Betrieb mit erneuerbarer Energie, heißt es von Seiten der Ingka Gruppe.
Der Konzern wolle langfristig die Nutzung erneuerbarer Energien beschleunigen, heißt es. Um dies zu erreichen, investiert Ingka Investments immer wieder in vielversprechende Projekte. Die neue Investition in die neun Photovoltaik-Anlagen in Deutschland und Spanien habe zum Ziel, dass zukünftig alle IKEA Einrichtungshäuser und Lager in den beiden Ländern mit Solarenergie versorgt werden können.
„Dies ist ein weiterer Schritt, um unsere Energiegewinnung in Europa und Nordamerika zu beschleunigen“, sagt Krister Mattsson, Managing Director von Ingka Investments. „Mit unseren eigenen Solar- und Windparks wollen wir erneuerbare Energie für die gesamte IKEA Wertschöpfungskette verfügbar machen und mehr produzieren als wir verbrauchen.“
Enerparc: 10 GW Photovoltaik für eigenes Portfolio und Drittkunden
Diese Projekte in Deutschland und Spanien sind Teil einer frühen Investitionsphase und werden voraussichtlich Ende 2022 baureif sein. Die Bauarbeiten sollen 2023 abgeschlossen werden. Die Energiekapazität der Parks wird sich zusammensetzen aus 300 MW verteilt auf vier Projekte in Deutschland und 140 MW verteilt auf fünf Projekte in Spanien.
Bis zum Jahr 2030 will Enerparc insgesamt 10 GW Photovoltaik-Anlagen für das eigene Portfolio und für Dritte entwickeln. „Es ist ein wunderbares Signal, dass die Ingka Gruppe und Enerparc ihre Kräfte gebündelt haben, um zu einer Welt der klimaneutralen Energiegewinnung beizutragen“, sagt Christoph Koeppen, CEO und Vorstandsvorsitzender der Enerparc AG.
IKEA will bis 2030 weltweit „klimapositiv“ werden. Ein wichtiges Etappenziel sei in Deutschland bereits erreicht worden. Seit 2020 erzeugt IKEA demnach hierzulande mehr erneuerbare Energie als im gesamten Betrieb verbraucht wird. Um dieses Ziels zu erreichen, hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren an vielen deutschen Standorten Photovoltaik-Anlagen aufgebaut. Mittlerweile können bereits 19 IKEA Einrichtungshäuser und Lagereinrichtungen mit Solarenergie Strom erzeugen. Weitere sollen in den nächsten Jahren noch folgen.
Im Bereich der Wärmeversorgung meldete das Unternehmen, dass man ab 2022 schrittweise von Erdgas auf Biogas umstellen will. Der Anteil soll in Schritten bis 2024 auf 100 Prozent erhöht werden. Langfristig will IKEA auf strombasierte Heiz- und Kühlsysteme setzen.
Die Kette will es ferner auch den eigenen Kunden ermöglichen, einen schnellen Zugang zu erneuerbarer Energie zu erhalten. Vor diesem Hintergrund hat sich das Unternehmen in Deutschland mit dem schwedischen Photovoltaik-Spezialisten Svea Solar zusammengetan. Svea Solar hat das System Solstråle, das eine Photovoltaik-Anlage und einen eigenen Batteriespeicher umfasst, nun noch erweitert. Zukünftig sollen Kunden zusätzlich die Möglichkeit haben, eine Ladestation zum einfachen und intelligenten Aufladen ihres Elektroautos mit Solarenergie hinzu zu buchen.