Verbände: CO2-Neutralität der Holzverbrennung nicht in Frage zu stellen


Der DeSH  fordert die Richtigstellung zweifelhafter Aussagen. Denn: Die einseitige und lückenhafte Berichterstattung führe zu falschen Schlussfolgerungen. „Dass man sich der Holzenergie als einem komplexen Thema großer Tragweite annimmt, ohne die Perspektiven der berufsständischen Forstwirtschaft, der Holzwirtschaft, der Anlagentechnik und Holzforschung zu beachten, muss deutlich kritisiert werden“, sagte DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus.


Mehr noch: Angesichts der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt stelle der Beitrag die Nachhaltigkeit der Strom- und Wärmeerzeugung aus Holzpellets in Frage und entwerfe das Bild einer umwelt- und klimaschädlichen Holzindustrie, welche die Verbraucherinnen und Verbraucher durch Greenwashing zu täuschen versuche, heißt es von Seiten des DeSH.


Nachhaltigkeit sichert CO2-Neutralität


Die Gleichsetzung, dass für die Erzeugung von Wärme bei der Verbrennung von Holz mehr CO2-Emissionen freigesetzt würden, als bei fossilen Energieträgern wie Kohle oder Gas, lasse die Kohlenstoffkreisläufe der Wälder völlig außer Acht. Dabei werde beim Heizen mit Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern die ausgestoßene Menge CO2 vom Wald direkt wieder aufgenommen. Die Waldökosysteme in Deutschland seien somit langfristig CO2-neutral, während die Neubildung fossiler Brennstoffe Millionen von Jahren dauert.


„Zudem werden Holzpellets in Deutschland nahezu ausschließlich aus Rest- und Abfallstoffen der Säge- und Holzindustrie hergestellt. Sie sind damit Nebenprodukt einer nachhaltigen Forst- und Holzwirtschaft und ergänzen die Herstellung von Holzprodukten um eine energetische Verwertung der Nebenprodukte, die dabei hilft, fossile Energiequellen in Haushalten und der Industrie zu ersetzen“, so Möbus. Somit leiste die Gewinnung von Strom und Wärme aus nachhaltigen Holzpellets aus Deutschland entgegen der Darstellung bereits heute einen erheblichen Beitrag zur klimafreundlichen Energieversorgung.


Aktuell liegt der Anteil der gesamten erneuerbaren Energien für Wärme und Kälte in Gebäuden den Verbandsangaben zufolge bei ca. 16,5 Prozent. Der Energieträger Holz mache davon allein gut zwei Drittel aus. Damit stelle Holzwärme aktuell den mit Abstand größten Anteil erneuerbarer Energien im Gebäudesektor dar und sei für das Gelingen der Wärmewende unverzichtbar. Zudem seien nach Berechnungen des Umweltbundesamtes 11,4 Mrd. kWh Strom aus Holzbiomasse bereitgestellt geworden.


Wälder in Deutschland werden nachhaltig bewirtschaftet


Der Beitrag suggeriere zudem eine Übernutzung der Wälder durch die energetische Holzverwendung. „Diese undifferenzierte Betrachtung der ökologischen und auch wirtschaftlichen Zusammenhänge provoziert falsche Schlussfolgerungen. Hier werden die Auswirkungen von vier Extremwetterjahren im Wald mit Dürren und Käferbefall als das Ergebnis der Forst- und Holzwirtschaft dargestellt“, so Möbus weiter. Eine nachhaltige Forstwirtschaft stelle sicher, dass Holzenergie aus Deutschland klimaneutral bleibe und die heimischen Wälder weder heute noch in Zukunft von Übernutzung bedroht seien. Vielmehr zeigten die aktuellen Auswirkungen, dass der Wald im Klimawandel auf die aktive Pflege und den Umbau von erfahrenen Förstern und Fachleuten angewiesen sei.