RWE kündigt umfangreiche Investitionen in NRW an


Von den bundesweit bis zu 15 Mrd. € sollen rund 4 Mrd. € an Rhein und Ruhr investiert werden, berichtete RWE in Essen. Geplant ist demnach unter anderem der Neubau von rund 100 Windrädern mit insgesamt 600 MW Kapazität sowie die Installation von Solaranlagen mit 400 MW Kapazität. Insgesamt mehr als 500 MW davon sollen im Rheinischen Braunkohlerevier entstehen.


Im November hatte RWE angekündigt, bis 2030 neue Gaskraftwerke mit mindestens 2 GW Kapazität errichten zu wollen. Jetzt berichtete RWE-Vorstandschef Markus Krebber, dass sie in NRW gebaut werden sollen. „Sie werden mit einem klaren Dekarbonisierungspfad versehen und sollen wasserstofffähig sein“, hieß es in einer Rede Krebbers. Entstehen könnten sie vor allem an Braunkohle-Kraftwerksstandorten im Rheinischen Revier und an bestehenden Steinkohlestandorten in ganz NRW.


„Voraussetzung dafür sind natürlich die notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen“, betonte Krebber. „Konkret braucht es ein Anreizsystem, damit sich die Investitionen in die Anlagen rechnen, die perspektivisch immer weniger Benutzungsstunden haben werden.“ RWE stellte in NRW zudem den Aufbau von bis zu 700 MW Elektrolyse-Kapazität für die Produktion von grünem Wasserstoff zusammen mit Partnern in Aussicht.


Pinkwart will mit EVU „Gigawattpakt“ zum Ausbau der Erneuerbaren schließen


Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) zeigte sich erfreut über die Ankündigungen. Er sei dankbar, dass RWE in großem Stil in NRW und insbesondere im Rheinischen Revier in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren wolle. Das Land brauche starke Partner, damit der klimafreundliche Umbau des Industriestandorts gelinge. Der Minister kündigte an, bald mit Stadtwerken, Energieversorgern und den Kreisen im Rheinischen Revier einen „Gigawattpakt“ schließen zu wollen. Ziel sei eine Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien.