Die EnBW und die Procon Solar GmbH in Cottbus haben die Übernahme vorentwickelter Photovoltaik-Projekte in Brandenburg mit einer Leistung von rund 400 MW und eine Option auf weitere 400 MW vereinbart. Der gemeinsame Schritt stelle sicher, dass der bisherige Beitrag von Procon Solar zur Energiewende weitergeführt werde, heißt es in einer Mitteilung. Zugleich nähere sich die EnBW damit dem Ziel, bis 2025 mindestens die Hälfte des Erzeugungsportfolios der EnBW aus erneuerbaren Energien bestehen.
Die Verträge umfassen Solarprojekte in verschiedenen Entwicklungsstadien und sollen in zwei Etappen abgewickelt werden. Zum 1. Juli 2022 gehen zunächst weit entwickelte Solarprojekte mit rund 400 MW auf die EnBW über. Damit verbunden wechseln neun Mitarbeiter von Procon Solar zur EnBW wechseln. Dabei bleibe der Standort in Cottbus erhalten und werde zukünftig von der EnBW als Niederlassung fortgeführt. Weitere Projekte mit rund 400 MW in einem frühen Entwicklungsstadium sollen optional bis spätestens Anfang Februar 2023 folgen.
„Mit den drei bereits bestehenden und zusammen rund 500 MW großen förderfreien Solarparks in Weesow-Willmersdorf, Gottesgabe und Alttrebbin ist die EnBW in Brandenburg stark engagiert und wir möchten uns darüber hinaus weiter aktiv am Strukturwandel auch in der Lausitz beteiligen“, sagt Harald Schmoch, Bereichsleiter Erneuerbare Energien bei EnBW. Die Geschäftspartner greifen auf eine bewährte Partnerschaft zurück. So hatte EnBW im Juli 2018 die vorentwickelten Planungen und Projektverträge für den 187 MW großen Solarpark „Weesow-Willmersdorf“ von der Procon Solar GmbH übernommen, weiterentwickelt und gebaut, bis dieser im März 2021 vollständig ans Netz ging.
Bisher verfügt die EnBW in Deutschland über eine eigene Photovoltaik-Projektpipeline von rund 2.500 MW. Ergänzt durch die Projekte der Procon Solar in der Energieregion Lausitz erhöht sich die Pipeline der EnBW um über 25 Prozent auf 3.300 MW.