Geförderter Solarzubau nach vier Monaten bei 2,1 Gigawatt


Der reale Zubau an Photovoltaikanlagen ist höher, da ungeförderte Anlagen in der Summe nicht enthalten sind. Seit Anfang des Jahres weist das Marktstammdatenregister Solarparks mit einer Gesamtleistung von knapp 350 MW aus, die eine Größe von mehr als 750 kWp aufweisen, aber keinen Zuschlag in einer Ausschreibung erhalten haben. Die entsprechenden Anlagen werden typischerweise über langfristige Stromabnahmeverträge (PPA) finanziert. Rechnet man sie zum geförderten Solarzubau dazu, ergibt sich nach dem ersten Jahresdrittel ein Bruttozubau von 2,45 GW.


Den geförderten Zubau außerhalb der EEG-Ausschreibungen beziffert die Bundesnetzagentur auf 1,19 Gigawatt, also etwas mehr als die Hälfte des gesamten geförderten Zubaus. Auf geförderte Mieterstromprojekte entfallen 12,4 MW Solarzubau im Berichtszeitraum.


Auf 613 MW und damit rund ein Viertel des Solarzubaus kommt nach vier Monaten der Zubau bei der Windenergie an Land. Er beinhaltet 10,5 MW Pilotwindenergieanlagen. Aus dem Offshore-Windsegment gab es in diesem Jahr noch keinen Zubau. Anders als im vergangenen Jahr ist 2022 aber noch mit einem Ausbau der Windenergie auf dem Meer zu rechnen. So arbeitet RWE am Windpark Kaskasi, das 342 MW-Projekt in der Nordsee soll im laufenden Jahr in Betrieb gehen.


Im Bereich der Bioenergie zeigen die Daten der Bundesnetzagentur eine Bruttozubau von 10,2 MW nach vier Monaten. Der Zubau teilt sich hälftig auf Ausschreibungsprojekte und Anlagen auf, die außerhalb der Ausschreibungen errichtet wurden. Die Summe der flexibel bereitgestellten zusätzlich installierten Leistung im Rahmen der Flexibilitätsprämie nach § 50b EEG liegt Ende April 2022 bei 1.432 MW.