Sie werde einen 2-MW-Elektrolyseur und eine öffentliche Wasserstofftankstelle für Busse, LKWs und PKWs errichten, heißt es in einer Mitteilung der Projektpartner. Das Projekt hat jetzt einen Zuwendungsbescheid über 5,5 Mio. € aus dem nationalen Förderwettbewerb „HyLand“ des Bundesverkehrsministeriums erhalten.
Die Mittel fließen in die Errichtung der Wasserstoffproduktionsanlage am Grauwallring und den Bau der öffentlichen Tankstelle am Gelände der Bremerhaven Bus. Als feste Abnehmer des regional erzeugten Wasserstoffs sind zunächst sieben Wasserstoffbusse im Bremerhavener Nahverkehr eingeplant. Im nächsten Schritt soll die Zahl der Busse auf mindestens zehn steigen. Die Kapazität der geplanten Elektrolyseanlage reicht für eine tägliche Betankung von bis zu 34 Bussen aus. Der Strom für die Elektrolyse wird mit Windenenergieanlagen im Industriegebiet Speckenbüttel erzeugt.
Lokale Anwendung sorgt für Identifikation und Wertschöpfung in der Region
„Bremerhaven ist das beste Beispiel dafür, wie eine regionale Energieerzeugung in Verbindung mit ihrer lokalen Anwendung für Identifikation und Wertschöpfung in der Region sorgt“, sagt André Steinau, einer der Geschäftsführer der HY.City.Bremerhaven und Geschäftsführer der GP Joule Hydrogen GmbH. „Der Windstrom kommt direkt aus einem nahegelegenen Windpark. Mit dem daraus produzierten Wasserstoff können Bürgerinnen und Bürger, Fahrzeugflotten und regionale Busunternehmen den Verkehr in und um Bremerhaven leiser und sauberer machen.“
HY.City.Bremerhaven wird als Wasserstoffmodellregion über das Programm „HyPerformer“ des Bundesverkehrsministeriums im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP II) gefördert und gehört zum Wasserstoffverbundprojekt „Hyways for Future“. Dessen Konsortialführung hat die EWE übernommen. „Gemeinsam mit Partnern investieren wir insgesamt rund 90 Mio. € in der Modellregion, um eine Marktaktivierung der Wasserstoffwirtschaft im Verkehrssektor im Nordwesten schnell zu verwirklichen“, sagt EWE-Wasserstoffbotschafter Paul Schneider. HY.City.Bremerhaven sei dabei ein weiterer Baustein für die „klimaneutrale Energiezukunft“.
HyPerformer-Regionen haben bereits mit der Umsetzung begonnen
Die HyPerformer-Regionen hätten im Gegensatz zu anderen Wasserstoff-Modellregionen in Deutschland bereits mit der Umsetzung begonnen, heißt es weiter. Mit dem Programm soll der Markthochlauf der Wasserstofftechnologie vorbereitet werden und somit der CO2-Ausstoß in der Region deutlich reduziert werden. Neben der Metropolregion Nordwest gibt es nur zwei weitere Gewinner-Regionen in Deutschland, die den Titel „HyPerformer“ tragen.