Sitzung am 05.09.2012

Sitzung am 05.09.2012

Aktuell aus dem Fachbeirat
In der jüngsten Sitzung des Fachbeirats Ende August wurden unter anderem die eingeleiteten Abstimmungsgespräche mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) beraten. Im Mittelpunkt stehen die vereinbarten Pauschalbeträge im Falle gemeinsamer Ausbaumaßnahmen mit dem LBM. Zum einen zahlen die Werke eine Pauschale als Ausgleich dafür, dass sie die Wiederherstellungskosten für die Straße bezogen auf die Grabenbreite einsparen. Gemäß der Rahmenvereinbarung von 2004 sind diese Pauschalen an die allgemeinen Kostensteigerungen anzupassen. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit dem LBM wird nun über die Höhe der Anpassung verhandelt. Als Grundlage dienen unter anderem die Ergebnisse einer entsprechenden Umfrage des Fachbeirats bei den Werken über die Entwicklung der tatsächlichen Baukosten.

Ebenfalls in dieser Arbeitsgruppe beraten wird die sog. Verwaltungskostenpauschale. Diese zahlen die Werke dafür, dass der LBM bestimmte Funktionen der Bauleitung übernimmt. Hierzu wurde bereits vereinbart, dass die vom LBM erbrachten Leistungen nochmals konkret benannt werden. Beabsichtigt ist eine Staffelung dieser Pauschale je nach Größe der Baumaßnahme bzw. je nach tatsächlich vom LBM erbrachtem Leistungsumfang. Aus Sicht des Fachbeirats muss gewährleistet sein, dass die mit der Verwaltungskostenpauschale verbundenen Leistungen auch tatsächlich erbracht werden. Ferner wird vorgeschlagen die Möglichkeit zu schaffen, dass die Werke die Bauleitung in Teilen selbst übernehmen, beispielsweise bis zur Fertigstellung des Rohplanums; dies wird im Falle von Bundesstraßen bereits teilweise im Lande praktiziert.

Weitere Themen befassten sich mit der Betriebsoptimierung. Das Land wird mit vier Verbandsgemeindewerken ein Pilotprojekt zum Erwerb einer Zertifizierung nach den Qualitätsmanagementsystemen „TSM Abwasser“ bzw. „TSM Wasser“ durchführen. Beim TSM – „Technisches Sicherheitsmanagement“ – geht es darum, die Betriebsleitung bei der Umsetzung der technischen (Sicherheits)Standards zu unterstützen und die Betriebsabläufe kontinuierlich schrittweise zu verbessern. Ziel des Pilotprojekts ist es, dieses Zertifizierungssystem im Hinblick auf die Praxistauglichkeit für kleinere Werke zu verbessern. Der Fachbeirat wird diese Projekte mit großem Interesse begleiten.

Eine stetige Verbesserung strebt der Fachbeirat auch bezüglich des benchmarkings an. So wurde unter anderem angeregt, die Ergebnisberichte so zu formulieren, dass sie auch für die Mitglieder der Werkausschüsse bzw. Räte verständlich und nachvollziehbar werden, insbesondere im Hinblick auf die vielen meist unbekannten Fachbegriffe. Für die Werkleitung wäre es zudem hilfreich, wenn Vorlagen für eine Power-Point-Präsentation mitgeliefert würden. Diese und die weiteren Vorschläge werden in die regelmäßigen Abstimmungsgespräche in der Lenkungsgruppe zum Benchmarking-Projekt Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz eingebracht.