Sitzung am 09.07.2014
Aktuell aus dem Fachbeirat„Die Tage der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung scheinen gezählt“, so könnte man das Ergebnis der Beratungen des Fachbeirats in seiner Sitzung Anfang Juli zur Zukunft der Klärschlammverwertung zusammenfassen. Hintergrund sind die schrittweisen und z.T. „schleichenden“ Verschärfungen an Anforderungen an die Klärschlammverwertung. Ab 2017 dürfen sog. Polymere zur Entwässerung des Klärschlamms nicht mehr eingesetzt werden, da der Nachweis ihrer biologischen Abbaubarkeit wohl nicht gelingen wird. Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken zu beenden, dem Vernehmen innerhalb von 10 Jahren. Im Fachbeirat war man sich einig, dass man frühzeitig nach Alternativen suchen muss. Die Vorlaufzeiten bis zu einer Inbetriebnahme sind erfahrungsgemäß lang. Die Stadt Mainz plant eine Monoverbrennungsanlage für insgesamt 1,5 Mio. EGW für sich und das Umland. Andernorts sind dezentrale Pyrolyseanlagen in Planung bzw. in Realisierung.
Weitere Themen waren unter anderem die Auswirkungen der aktuellen EEG-Novelle auf die Eigenstromerzeugung von aus Klärgas (siehe unten), neue Anforderungen zu Beseitigung sog. Mikroschadstoffe, wozu derzeit in Forschungsprojekt im Nahe-Einzugsgebiet läuft sowie die Frage der Koordination der unterschiedlichen Träger, die Leitungen in öffentlichen Verkehrsraum verlegen (Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telekom usw.).