Die Preissenkung bezieht sich auf das Preisniveau von 2010 und gilt bis zum Jahr 2019, teilte das Bundeskartellamt gestern mit. Die entsprechende Zusage der Stadtwerke habe die Behörde für verbindlich erklärt. Der Kubikmeter Wasser kostete in Mainz im Jahr 2010 für private Haushalte 2,13 Euro.
Die Absenkung bedeute für die Wasserkunden Einsparungen von etwa 4,5 Millionen Euro pro Jahr oder 31 Millionen Euro für die Dauer der Verpflichtung, sagte Andreas Mundt, der Präsident des Bundeskartellamtes. „Diese signifikante Absenkung der Wasserentgelte in Mainz zeigt, wie effizient und wirkungsvoll die kartellrechtliche Wasserpreiskontrolle ist“, sagte Mundt. Aufgrund der Dialogbereitschaft der Stadtwerke Mainz sei hier auch im Sinne der Kunden eine schnelle Einigung erzielt worden.
Nach einer ersten vorläufigen Bewertung durch das Bundeskartellamt Ende 2011 erschienen die Erlöse für die Trinkwasserversorgung in Mainz deutlich überhöht, so die Behörde. Im Laufe der Ermittlungen habe sich gezeigt, dass ein Teil dieser erhöhten Kosten auch auf strukturelle Besonderheiten im Mainzer Versorgungsgebiet zurückzuführen gewesen sei.