Insofern sei eine Neuformulierung der DIN 2000 im Hinblick auf das Leitbild des Trinkwassers, wie sie derzeit im Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) auch diskutiert werde, sinnvoll. Mehlhorn zufolge wird es in Zukunft darum gehen, in den Leitbildern nach wie vor Ideale der deutschen Trinkwasserversorgung aufzustellen und diese zu auch so zu kommunizieren, gleichzeitig aber deutlich zu machen, dass die von diesen Idealen abweichenden realen Gegebenheiten der Trinkwasserversorgung und der Trinkwasserbeschaffenheit positiv zu bewerten seien. Das Hauptproblem des Umgangs mit den vorhandenen Leitbildern besteht Mehlhorn zufolge darin, dass sie – in einer Fehlinterpretation - mit einem Absolutheitsanspruch versehen würden. Denn wenn Leitbilder dazu missbraucht würden, absolute Beurteilungen der tatsächlichen Gegebenheiten abzuleiten, führe dies in die falsche Richtung. So würde etwa die Gewährleistung einer hundertprozentigen Versorgungssicherheit zu unendlichen Kosten führen.