OECD sieht im Bereich Wasser Problem der obersten Dringlichkeitsstufe


Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat den Bereich Wasser als ein Problem der obersten Dringlichkeitsstufe identifiziert. Ohne tiefgreifende Politikänderungen und eine Verbesserung der wasserwirtschaftlichen Verfahren und Methoden würde sich die Lage bis 2050 wahrscheinlich verschlechtern und durch den steigenden Wettbewerb um Wasser und die zunehmende Ungewissheit über die Wasserversorgung zusätzlich erschweren, heißt es im „OECD Environmental Outlook to 2050“, dessen deutsche Fassung die OECD jetzt veröffentlicht hat.

Angesichts dieser Negativentwicklung schlägt die OECD in ihrem Ausblick eine Reihe an Politikoptionen und –anforderungen vor, mit denen ein positiver Wandel herbeigeführt werden könnte. Der Bericht plädiert unter anderem dafür, die Wassereffizienz durch Anreize zu fördern. So würde die Festlegung eines Wasserpreises, vor allem dort wo es knapp ist, eine wirkungsvolle Methode für die Wasserallokation sowie zur Förderung eines nachhaltigen Verbrauchs sein. Über Wassergebühren können nach Ansicht der OECD zudem Einnahmen erwirtschaftet werden, die zur Deckung der Kosten für die Wasserinfrastruktur eingesetzt werden können, was unerlässlich sei, um den Zugang zu Wasser- und Sanitärversorgung zu sichern und auszudehnen. Auch sei es notwendig, Märkte durch beispielsweise handelbare Wasserrechte oder Zahlungen für die von Wassereinzugsgebieten erbrachten Dienstleistungen zu schaffen.