Das Institut für Umweltwissenschaften der Universität hat einen Entwurf für eine geografische Klassifikation der Grundwasserfauna vorgelegt, die auch für eine Bewertung des ökologischen Zustands des Grundwassers dienen kann. Wie die Universität am Montag mitteilte, zielt die Studie auf die „längst überfällige“ Etablierung geeigneter Maßnahmen für eine nachhaltige, weil ökologisch ausgerichtete Bewirtschaftung des Grundwassers ab.
Die Lebewesen im Grundwasser eigneten sich in besonderem Maße als Bioindikatoren: Aufgrund ihrer Spezialisierung an den Lebensraum seien sie besonders anfällig gegen Veränderungen wie Eintrag von Oberflächenwasser, Dünger und Schadstoffen wie Schwermetallen oder Temperaturschwankungen. Im Gegensatz zu chemischen Analyseverfahren könnten sie deutlich früher Hinweise auf Veränderungen im Wasser geben und so einen erheblichen Beitrag zur Qualitätssicherung des Grundwassers und damit auch des Trinkwassers leisten.