Ein schlechteres Kosten-Nutzen-Verhältnis weisen dagegen umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen auf. Dazu zählen neue Dämme gegen Überflutungen oder der Ausbau des Kanalisationsnetzes. Für die Anpassung der Kläranlagenleistung an stärker ausgeprägte Niedrigwasserperioden der Einleitgewässer gilt diese Einschätzung dem UBA zufolge nur deswegen nicht, weil sie sich auch unabhängig vom Klimawandel durch einen hohen Nutzen auszeichnen, indem sie den ökologischen Zustand der Küstenmeere zu verbessern helfen.
UBA-Präsident Jochen Flasbarth sagte bei der Veröffentlichung der Studie am gestrigen Mittwoch: „Auch wenn wir eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik machen, lässt sich ein Teil des Klimawandels nicht mehr vermeiden. Wir müssen uns deshalb bereits heute an die Folgen des Klimawandels anpassen. Wie die Kosten-Nutzen-Analyse des Umweltbundesamtes zeigt, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die Bund, Länder und Kommunen bereits heute anstoßen können und die vergleichsweise günstig sind.“ Den Untersuchungen des UBA zufolge erweisen sich Maßnahmen der Stadt- und Regionalplanung, des Gesundheits- und des Bevölkerungsschutzes als besonders effektiv. Das Begrünen von Dächern etwa reduziert an heißen Sommertagen die Temperatur in Städten.