UBA: Landwirtschaft mit 57 Prozent größte Quelle für Einträge von reaktivem Stickstoff


Die Landwirtschaft in Deutschland sei mit 57 Prozent die größte Quelle für Einträge von reaktivem Stickstoff. Seit Jahren stagniert der nationale Stickstoffbilanzüberschuss auf hohem Niveau und übersteige mit 97 Kilogramm pro Hektar den Zielwert der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung um knapp 20 Kilogramm pro Hektar.


Für Nitratbelastungen des Grundwassers und die Nährstoffüberversorgung von Flüssen, Seen und Meeren sei vor allem die intensive Stickstoffdüngung sowohl organisch als auch mineralisch verantwortlich, betont die Behörde. Über Dreiviertel der Stickstoffemissionen in Gewässer stammten aus diffusen Quellen und könnten damit hauptsächlich der Landwirtschaft zugerechnet werden. Pflanzenschutzmittel und in den Düngemitteln enthaltene Schwermetalle, Schadstoffe und Rückstände von Arzneimitteln aus der Intensivtierhaltung stellten weitere Gefahren für Ökosysteme an Land und im Wasser dar.


Es gebe verschiedene Maßnahmen, mit denen sich die Umweltbelastungen mindern ließen. Diese beträfen den konventionellen als auch den Ökolandbau, unterstreicht das UBA. Dazu gehörten eine kontinuierliche Verbesserung der Nährstoffeffizienz bei Stickstoff und Phosphor, eine wirksame Begrenzung der Nährstoffüberschüsse, eine Flächenbindung der Tierhaltung sowie Verbesserungen beim Stallmanagement nebst emissionsarmer Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern. Im Bereich Pflanzenschutz seien Maßnahmen notwendig, die zur Minimierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und ihren direkten und indirekten Auswirkungen auf die Biodiversität führen, so das UBA.