Mit dem Verkauf erzielen die WSW den Angaben zufolge eine jährliche Einsparung von rund 820.000 Euro. Der Wupperverband wiederum erhöhe durch den Kauf der Talsperren die Versorgungssicherheit im gesamten Bergischen Land.
„Mit der Veräußerung der Talsperren verbessern wir die Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens“, sagte Andreas Feicht, der Vorstandsvorsitzende der WSW. Dies werde dazu beitragen, dass die Stadt Wuppertal langfristig die Trinkwassergebühren in unserer Region stabil halten könne. Bisher liefern die Kerspetalsperre und die Herbringhauser Talsperre das Rohwasser für die Trinkwasserproduktion im Herbringhauser Wasserwerk der WSW. Zukünftig würden sich die Stadtwerke auf die reine Trinkwasseraufbereitung und den -transport konzentrieren.
„Für uns bietet der Erwerb der beiden Talsperren eine einmalige Chance, die hohe Versorgungssicherheit in der Region auszubauen und wirtschaftliche Synergieeffekte zu erzielen“, betont Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbands. Zur Sicherung der Rohwasserversorgung haben die WSW mit dem Verband den Angaben zufolge einen Rohwasserliefervertrag für die kommenden 30 Jahre geschlossen. Der Rohwasserpreis sei für den Wupperverband so bemessen, dass er kostendeckend sei. Gleichzeitig hätten die WSW sicherstellen können, dass die Gesamtkosten für das Rohwasser pro Jahr unter den bisherigen Aufwänden der WSW für die Talsperren liegen.
Dieser Vertrag könne dann beiderseitig gekündigt werden, frühestens aber im Jahr 2045, heißt es weiter. Er biete gleichzeitig auch die Möglichkeit eines Rückkaufs durch die Wuppertaler Stadtwerke.
Der Wupperverband betreibt den Angaben zufolge heute bereits zwölf Talsperren im Bergischen Land. Mit dem Eigentumsübergang der Talsperren und des dazugehörigen Betriebs wechseln 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WSW, die derzeit noch dort beschäftigt sind, zum Wupperverband.