Ziel der Initiative sei es, einer Belastung der Gewässer mit Medikamentenrückständen vorzubeugen und Trinkwasserressourcen zu schützen, teilte der Verband in Berlin mit. Zwar könne heute eine Gesundheitsgefährdung aufgrund von Arzneimittelrückständen im Trinkwasser nach derzeitigem Kenntnisstand ausgeschlossen werden. Vor dem Hintergrund eines stetig zunehmenden Medikamentenkonsums werde die richtige Entsorgung von Medikamenten immer wichtiger.
Viele Medikamente seien oft gar nicht oder nur sehr langsam biologisch abbaubar, betonte Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser. Zu den wichtigsten Ursachen für die Belastung des Abwassers gehöre die unsachgemäße Entsorgung dieser Medikamente. Einer repräsentativen Umfrage des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) zufolge entsorgen 47 Prozent der Deutschen flüssige Medikamentenreste über die Spüle oder die Toilette.
„Die BDEW-Aktion richtet sich daher an Verbraucher sowie in zweiter Linie an Multiplikatoren im medizinischen Bereich. Sie soll das Wissen über die richtige Entsorgung von Medikamenten verbessern und dazu beitragen, den Eintrag von Arzneiwirkstoffen in den Wasserkreislauf insgesamt zu verringern“, erklärte Weyand. Auf der BDEW-Homepage fänden Verbraucher Informationen zum richtigen Umgang mit Altmedikamenten, die auch die Wasserversorger in ihrer Öffentlichkeitsarbeit und Kundenkommunikation einsetzen könnten.