SGD Nord: Weitere Maßnahmen zum Gewässerschutz vereinbart


Die AG habe zum Ziel Informationen auszutauschen und die weiteren Schritte zur Erkundung der Schadstoffbelastungen auf dem Flugplatz und dem Umfeld weiter zu untersuchen. Die Auswirkungen der Altschäden durch perflorierte Tenside (PFT) und leicht flüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) werden den Angaben zufolge im Auftrag der Air-Force untersucht. Dabei hätten die möglichen Eintragsorte auf dem Flugplatz mittlerweile weitgehend ermittelt werden können.

Wie aus dem Grundwassermodell hervorgehe, ist die Hauptstromrichtung des Grundwassers zur Kyll gerichtet. Tieferes Grundwasser fließe auch dem Kailbach zu. Auf der Grundlage dieses Modells könne eine Beeinflussung des Brunnens Beilingen nicht ausgeschlossen werden. Die Grundwasserfließzeiten bis zum Brunnen würden aktuell auf 40 Jahre geschätzt. Die Verbandsgemeindewerke Speicher überwachen die Wasserqualität des Brunnens monatlich.

In einem der nächsten Schritte soll ein „Tracer-Versuch“ zur Bestätigung des Grundwassermodells und Ermittlung der kleinräumigen Fließrichtungen seitens der amerikanischen Streitkräfte beauftragt und in diesem Jahr durchgeführt werden, heißt es. Weiterhin soll eine Verbesserung der Regenrückhaltebecken durch Vergrößerung der Volumina ebenfalls durch die amerikanischen Streitkräfte in Auftrag gegeben werden. Die Einrichtung von Grundwassermessstellen im Vorfeld des Brunnens Beilingen werde durch die SGD Nord gefordert.

Im Rahmen der Sitzung stellte die SGD Nord den eigenen Angaben zufolge die aktuellen Wasseruntersuchungen vor. Bei den PFT-Belastungen in den Fließgewässern haben sich demzufolge keine wesentlichen Veränderungen gegenüber früheren Untersuchungen ergeben. Die Teiche im Naturschutzgebiet Binsfeld seien ergänzend umfassend beprobt worden. Die Wasserprobe eines Teiches weise jedoch mit circa 500 ng/l eine etwa 10fach höhere Belastung auf als dies nach dem ersten Messwert vom April 2014 zu erwarten gewesen sei. Eine schlüssige Erklärung liege noch nicht vor. Die SGD Nord habe die konkrete Ursachensuche in die Wege geleitet.