Rheingütestation Worms: Drei-Länder-Zusammenarbeit wird fortgesetzt


In den vergangenen Jahrzehnten habe sich die Wasserqualität des Rheins enorm verbessert, der Rhein biete Kleinstlebewesen wie Flohkrebsen, Schnecken und Muscheln sowie zahlreichen Fischarten wieder einen Lebensraum. Diese Entwicklung sei auch der Verdienst der Rheingütestation.  

Die drei Minister würdigten auch den Beitrag der Industrie zum Schutz des Rheins, zumal ernste Alarmfälle heute weitaus seltener auftreten als noch vor zwanzig Jahren. Am 17. Mai 1995 hatte die Rheingütestation die Überwachung der Rheinwasserqualität gestartet. Anlass war der verheerende Unfall beim Baseler Chemieunternehmen Sandoz im Jahr 1986, der ein großes Fischsterben im Rhein verursachte. Um bei solchen Katastrophen künftig gut gewappnet zu sein, vereinbarten die Länder die Zusammenarbeit beim Gewässerschutz.

In der Rheingütestation Worms werden den weiteren Angaben der Ministerien zufolge an vier Stellen des 300 Meter breiten Flusses Wasserproben entnommen. Bei der Auswertung der Wasserqualität würden auch Wasserflöhe als Frühwarnsystem bei Verunreinigungen fungieren. Mittels komplexer Messgeräte würden die Tiere beobachtet und ihre Bewegungen aufgezeichnet. Dabei gäben beispielsweise die Geschwindigkeit beim Schwimmen sowie die Art ihrer Bewegungen Aufschluss über die Qualität des Wassers. Deuteten die Ergebnisse auf eine Verunreinigung des Wassers hin, so informiere die Rheingütestation umgehend die zuständigen Behörden. Daneben führe sie auch umfangreiche chemische Analysen durch, die bei Auffälligkeiten auch zu Alarmierungen über den internationalen Warn- und Alarmplan Rhein führen könnten.