Dabei erhöhten im laufenden Jahr 13 Wasserversorgungsunternehmen ihre Preise, drei Anbieter senkten die Gebühren. Der Durchschnittspreis für Unternehmenskunden mit Jahresabnahmemengen von 7.500 Kubikmeter bzw. 100.000 Kubikmeter beträgt somit 3,97 Euro pro Kubikmeter.
Der VEA untersuchte nach eigenen Angaben wie bereits im Vorjahr die Wasserpreise von 83 deutschen Städten. Insgesamt lasse sich ein Preisanstieg feststellen, der aber im Vergleich zum Vorjahr, als er im Bundesdurchschnitt rund 1,33 Prozent betrug, viel niedriger ausfiel, sagte Dr. Volker Stuke, Hauptgeschäftsführer des VEA. Im vergangenen Jahr hatten dem Verband zufolge 22 Unternehmen ihre Preise – überwiegend in sehr geringem Maß - angehoben.
Den stärksten Preisanstieg verzeichnete der VEA mit 19,8 Prozent in Baden-Baden. Mit einer Erhöhung von 16,7 Prozent folgen die Stadtwerke Krefeld, mit 7,6 Prozent Oldenburg und mit 7,5 Prozent die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21). Drei Wasserversorger senkten im Vergleichszeitraum ihre Preise: In Eschwege, Rostock und Halle zahlten Unternehmenskunden laut VEA 2015 um 2,4 Prozent, 2 Prozent beziehungsweise 0,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Grundsätzlich trifft der VEA die Feststellung, dass ein Gebührenvergleich nur eingeschränkt möglich sei. Vor allem Abwassergebühren seien schwer zu bewerten, weil Grundstücksflächen unter Umständen uneinheitlich berechnet würden. Unter Berücksichtigung dieser Einschränkungen erwiesen sich dem Verband zufolge im Gesamt-Durchschnittspreis von Wasser plus Abwasser Ingolstadt, Augsburg, Worms und Leipzig als die „günstigsten“ und Potsdam, Eschwege, Krefeld und Saarbrücken als die „teuersten“ Versorgungsgebiete.