Im Zeitraum der Konsultation vom 30. Juli bis 7. November 2014 seien insgesamt 506 Antworten eingegangen, gab das Beratungsunternehmen Deloitte im Auftrag der Kommission in einem Abschlussbericht zur Konsultation bekannt. Davon waren 224 Antworten von Privatpersonen, 222 von Unternehmen und Organisationen sowie 43 von Behörden, heißt es in dem Bericht. Insbesondere aus Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland habe es viele Antworten gegeben. Sie hätten fast zwei Drittel der Teilnehmer ausgemacht.
Die von den Teilnehmern am stärksten unterstützte Form der Wasserwiederverwendung sei diejenige, bei der kein qualitativ hochwertiges Wasser benötigt werde und bei der kein direkter Kontakt zum Menschen entstehe. Rund 60 Prozent der Teilnehmer hätten sich für die Wiederverwendung etwa in der Straßenreinigung, bei der Brandbekämpfung sowie bei der Bewässerung von nichtlandwirtschaftlichen Flächen und Golfplätzen ausgesprochen, so der Bericht. 40 bis 50 Prozent unterstützen eine Wiederverwendung in der Industrie, bei der Bewässerung von Flächen, die nicht mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, sowie zur Grundwasseranreicherung.
Weniger als 30 Prozent seien dafür, die Wiederverwendung von Wasser in Bereichen zuzulassen, die einen direkten Kontakt mit Lebensmitteln und Menschen, zum Beispiel in Form von Trink- oder Badewasser, ermöglichen. Dies zeige, dass der Öffentlichkeit teilweise nicht bewusst sei, dass die Qualität des wiederzuverwendenden Wassers an die Notwendigkeiten der Zweckbestimmung angepasst werden könne, schlussfolgert Deloitte aus den Befragungsergebnissen.
Als Nutzen aus der Wiederverwendung identifizieren die meisten Teilnehmer der Konsultation die höhere Quantität und Qualität des verfügbaren Wassers. 87 Prozent hätten ausgesagt, dass die Reduzierung der Wasserknappheit durch Wasserwiederverwendung einen mittleren bis hohen Nutzen habe, so der Bericht. Für 70 Prozent habe die Reduzierung der Umweltverschmutzung durch Wasserwiederverwendung einen mittleren bis hohen Nutzen. Darüber hinaus stelle die Wiederverwendung für über 70 Prozent der Teilnehmer eine wertvolle Option dar, die Anpassung an den Klimawandel zu bewältigen und eine höhere Ressourceneffizienz zu erreichen. Über 80 Prozent seien der Meinung, die Wiederverwendung von Wasser unterstütze Innovationen in der Wasserbranche.