Ziel sei es, eine grundwasserschonende Landwirtschaft zu fördern und vor allem den Eintrag von Nitrat ins Grundwasser zu vermeiden, teilte Hessenwasser mit. Laut der neuen Vereinbarung soll schwerpunktmäßig ein Anreiz für den Zwischenfruchtbau im Winter geschaffen werden. Diese Begrünung von Ackerflächen nach der Ernte im Herbst entziehe dem Boden die überschüssigen Nährstoffe, die sonst ins Grundwasser ausgewaschen würden, erklärte der Versorger.
Für den Anbau von Zwischenfrüchten erhalte der Landwirt einen Zuschuss, dessen Höhe von der Auswahl der Zwischenfrucht abhänge. Der Anbau von Sonnenblumen werde mit 30 Euro pro Hektar gefördert, für speziell optimierte Saatmischungen gebe es 60 Euro pro Hektar Anbaufläche. Der von Hessenwasser jährlich ausgereichte Betrag an Förder- und Ausgleichmitteln solle den Wert von 20.000 Euro jedoch nicht übersteigen.
„Die langjährige Zusammenarbeit in der Kooperation hat viel zum Verständnis zwischen der Wasserversorgung und Landwirten hier in der Region beigetragen“, sagte Wulf Abke, Geschäftsführer von Hessenwasser. Die Bemühungen zum Schutz des Trinkwassers seien erfolgreich gewesen. Mit Blick auf die notwendigen Mittel, um eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu erzielen, sieht Abke jedoch skeptisch in die Zukunft.
„Insgesamt haben wir in den letzten 15 Jahren über 300.000 Euro ausgereicht, um Maßnahmen für eine grundwasserschonende Bewirtschaftung in den Einzugsgebieten der Quellwassergewinnungen zu finanzieren“, so Abke. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion um die Wasserpreise sei aber entscheidend, dass die Kosten für Maßnahmen zum vorbeugenden Gewässerschutz von den Behörden zukünftig vorbehaltlos anerkannt würden.