Umweltwirtschaft gewinnt in RLP weiter an Bedeutung


Die Umweltwirtschaft setzte knapp 8,6 Milliarden Euro um und damit rund elf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Allerdings ist laut der Statistikbehörde für das Folgejahr eine schwächere Entwicklung zu erwarten. Gut 60 Prozent der in den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen erfassten Umsätze stammten 2012 aus der Erhebung der Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz. Diese Erhebung liegt bereits für 2013 vor und zeigt einen Umsatzrückgang um gut fünf Prozent. Die Ursache hierfür war ein Einbruch im Bereich Klimaschutz, insbesondere bei der Solarenergie.

In der rheinland-pfälzischen Umweltwirtschaft wurden 2012 rund 46 Prozent der Umsätze mit umweltschutzrelevanten Waren und Dienstleistungen des Verarbeitenden Gewerbes erzielt (2011: 40 Prozent). Die Umweltwirtschaft leistete mit 4,7 Prozent zwar nur einen kleinen Beitrag zur gesamten Industrieproduktion (2011: 3,7 Prozent), aber im Vergleich zur Summe der Bundesländer ist dies ein hoher Anteilswert (2012: 2,8 Prozent). Den zweitgrößten Anteil an den Umsätzen der Umweltwirtschaft hat in Rheinland-Pfalz wie in den meisten anderen Bundesländern der Bereich „Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen“ (34 Prozent). Dem Baugewerbe kommt die drittgrößte Bedeutung zu (14 Prozent).

Rund 29.000 Beschäftigte (in Vollzeiteinheiten) waren an der Erstellung von Umweltschutzgütern und –leistungen beteiligt. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Zuwachs um gut elf Prozent (Bundesländer: plus sieben Prozent). Damit entwickelte sich die Beschäftigung in der rheinland-pfälzischen Umweltwirtschaft im Berichtsjahr deutlich besser als in der Gesamtwirtschaft (Erwerbstätige in Vollzeiteinheiten: plus 0,5 Prozent).

Der Beschäftigtenanteil der Umweltwirtschaft an der Gesamtwirtschaft erhöhte sich von 1,7 auf 1,8 Prozent. Hierzu liegen den Angaben zufolge derzeit nur aus acht Bundesländern Vergleichswerte vor. Unter diesen Ländern liegt Rheinland-Pfalz nach dem Saarland (2,2 Prozent) und nach Brandenburg (1,9 Prozent) an dritter Stelle.