Destatis: 7 Mio. Liter JGS bei Unfällen in 2014 freigesetzt


Insgesamt ereigneten sich 2.539 Unfälle beim Transport sowie beim Lagern, Abfüllen und Umschlagen (LAU-Anlage), beim Herstellen, Behandeln und Verwenden (HBV-Anlage) sowie beim innerbetrieblichen Befördern von wassergefährdenden Stoffen. In 2013 war es einer weniger. Die freigesetzte Menge lag gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,1 Prozent höher. Davon konnten rund 4,6 Millionen Liter (39 Prozent) nicht wiedergewonnen werden, rund 7,3 Millionen Liter wurden zum Beispiel durch Umpumpen oder Umladen in andere Behälter zum Schutz der Umwelt zurückgewonnen.

Bei der nicht wiedergewonnenen Menge handelte es sich laut der Statistikbehörde zu fast der Hälfte (rund 2,3 Millionen Liter) um JGS. Obwohl JGS nicht in Wassergefährdungsklassen eingestuft sind, können sie bei entsprechend großen freigesetzten Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen jedoch zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden.

Der überwiegende Teil der Schadstoffe (10,9 Millionen Liter) wurde 2014 bei insgesamt 815 Unfällen in Anlagen freigesetzt. Dazu gehören 98 Unfälle mit JGS, bei denen 6,8 Millionen Liter freigesetzt wurden. Hauptursache bei den JGS-Unfällen in Anlagen war menschliches Fehlverhalten (56 Prozent). Materialmängel wie zum Beispiel Korrosion von metallischen Anlageteilen, Alterung von Anlageteilen aus sonstigen Werkstoffen sowie das Versagen von Schutzeinrichtungen waren in 22 Prozent aller Unfälle die Hauptursache.

Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr laut Destatis 1.724 Unfälle beim Transport wassergefährdender Stoffe gezählt, die meisten davon mit Straßenfahrzeugen (1.614; 94 Prozent). Hierbei wurden rund 1 Million Liter Schadstoffe freigesetzt, von denen 0,4 Millionen Liter oder 40 Prozent nicht wiedergewonnen werden konnten.