Höfken lobt kooperativen Gewässerschutz in Maikammer


In dem Ort im Landkreis Südliche Weinstraße sei bei der Nitratbelastung eine Trendumkehr erreicht worden. Die Nitratwerte im Boden stiegen nicht weiter an. „Das ist bereits ein Erfolg, denn Grundwasser hat ein langes Gedächtnis“, sagte Höfken.


„Wir sind stolz, dass wir gemeinsam mit unseren Winzern beweisen können, dass sich qualitativ hochwertiger Weinbau und die gleichzeitige Gewinnung von kostbarem Trinkwasser nicht ausschließt“, sagte Andreas Reuter, Leiter der Verbandsgemeindewerke. Höfken betonte, dass die Winzer und der Wasserversorger in Maikammer beim kooperativen Gewässerschutz in Rheinland-Pfalz eine Vorbildfunktion einnähmen.


Wie das Umweltministerium in Mainz erklärte, wurde die Kooperation in Maikammer im Rahmen des Landesprogramms „Gewässerschonende Landwirtschaft“ im vergangenen Jahr vertraglich vereinbart. Höfken wies darauf hin, dass die Flächen der Gewässerschutzkooperation teils im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen liegen. „Das heißt, wir können die Entwicklung des Biosphärenreservats zukünftig mit der gewässerschonenden Erzeugung von Wein verbinden.“


In einigen Regionen des Landes müssen die Nähr- und Schadstoffeinträge in die Gewässer reduziert werden, erklärte die Umweltministerin. Mehr als ein Drittel der Grundwasservorkommen in Rheinland-Pfalz enthalte mehr Nitrat, als die Europäische Union erlaube. Dabei gelte die Landwirtschaft als größter Verursacher. Auch im Weinbau habe man in der Vergangenheit zu viel gedüngt und zu wenig unternommen, um zum Beispiel durch Winterbegrünung Nitrat zu binden.


Im Rahmen des Landesprogramms „Gewässerschonende Landwirtschaft“ seien aktuell 19 rheinland-pfälzische Wasserversorger und ein Mineralbrunnenbetreiber im Gespräch mit der Wasserschutzberatung am DLR Bad Kreuznach, um mit Landwirten zusammenzuarbeiten, hieß es weiter. In Maikammer könnten die Verbandsgemeindewerke laut Höfken ihre Aufwendungen für die Kooperation zur Hälfte vom Wassercent abziehen und eine zusätzliche Förderung von 30 Prozent erhalten, da die Kooperation in einem stark belasteten Grundwasserkörper stattfinde. Die Winzer profitierten von einer kompetenten und engagierten Wasserschutzberatung.