„Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Zugleich ist es ein bedeutendes Wirtschaftsgut. Doch der Klimawandel macht sich auch schon bei der Wasserversorgung bemerkbar: Grundwasservorräte bauen sich langsamer auf, es regnet im Durchschnitt deutlich weniger. Die nachhaltige Wasserversorgung ist daher eine wichtige Zukunftsaufgabe – in der Verbandsgemeinde Hauenstein wurde mit dem neuen Tiefzonenbehälter mit integrierter Aufbereitungsanlage und Druckerhöhungspumpwerk die Grundlage hierfür gelegt“, sagte Staatssekretär Thomas Griese bei der offiziellen Einweihung der Anlage.
Der Neubau der Anlage hat den Angaben zufolge insgesamt 2,3 Mio. Euro gekostet, von denen das Umweltministerium 1,59 Mio. Euro mit Landesmitteln gefördert hat. Die Anlage wurde bereits im Jahr 2017 fertiggestellt und einem Test- und Probebetrieb unterzogen. Bis zur Inbetriebnahme des neuen Wasserwerks wurden die 1.533 Einwohner der Ortsgemeinde über eine Entsäuerungsanlage im Zieglertal und ein Pumpwerk versorgt, das das Trinkwasser in zwei Hochbehälter förderte, hieß es.
Sämtliche dieser Anlagen entsprachen laut Ministerium nicht mehr dem Stand der Technik und mussten dringend erneuert werden. „Für die Bürgerinnen und Bürger in Hinterweidenthal bedeutet dies eine sichere Trinkwasserversorgung, auch in Trockenperioden. Zugleich wird die Speicherbewirtschaftung optimiert und erfüllt damit langfristig ökologische und ökonomische Kriterien“, so Griese.
„Der Neubau eines Tiefzonenbehälters mit integriertem Pumpwerk und einer Aufhärtungsanlage zur Entsäuerung des aus dem Fassungsgebiet Zieglertal geförderten Quell- und Brunnenwassers war nicht nur die energietechnisch wirtschaftlichste Lösung, sondern auch wasserwirtschaftlich am nachhaltigsten“, sagte Griese. „Wichtig ist bei alledem auch: Die Bürgerinnen und Bürger sollen finanziell nicht über Gebühr belastet werden – umso wichtiger ist eine vorausschauende Planung.“
Innerhalb der Verbandsgemeinde Hauenstein wird den Angaben zufolge bereits seit 2005 die Wasserversorgung schrittweise von Einzelversorgungsanlagen zu einem kompakt organisierten Wasserverbundnetz ausgebaut. Ziel sei eine nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung aus gut geschützten Quell- und Tiefbrunnenressourcen, die auch in der Lage sind, längere Trockenperioden zu überbrücken.