Grundwassergefährdung durch Glyphosat soll in Wiederzulassungsverfahren eingehen


Im Hinblick auf deren Gefährdung durch Pestizide heißt es in der Antwort, im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln werde in diesem Jahr ein sogenanntes Kleingewässer-Monitoring beginnen. Im Rahmen der beginnenden „Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) – Pilotstudie zur Ermittlung der Belastung von Kleingewässern in der Agrarlandschaft mit Pflanzenschutzmittel-Rückständen“ durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung werde die Grundlage für ein umfassendes Fließgewässer-Monitoring gelegt, das die Länder ab 2020 in Eigenverantwortung weiterführen sollen. Es sei jedoch ebenfalls notwendig, die Finanzierung und Umsetzung eines Monitorings kleiner Standgewässer zu prüfen, da diese Gewässer Hotspots der Biodiversität der Agrarlandschaft seien und nach bisheriger Kenntnis bedeutende Elemente in klimarelevanten Stoffkreisläufen darstellten.


Zu dem für den Gewässerschutz relevanten Thema der Gewässerrandstreifen schreibt die Bundesregierung, dass das Julius-Kühn-Institut (JKI) in Zusammenarbeit mit den Bundesländern den Anteil von Gewässern mit dauerhaft bewachsenen Gewässerrandstreifen an Oberflächengewässern in Agrarlandschaften ermittle. Die aktuellen Berechnungen für das Jahr 2016 zur Zielerreichung „Anteil von Oberflächengewässern in sensiblen Gebieten mit dauerhaft bewachsenen Randstreifen von mind. 5 m Breite“ liegen den Angaben zufolge aber noch nicht vor. Es seien noch keine einheitlichen Kriterien der „sensiblen Gebiete“ durch die Bundesländer festgelegt worden, Auswertungen des JKI zeigten aber, dass der Anteil der Ackernutzung an Gewässern in Schutzgebieten bundesweit sehr gering sei. Deshalb seien bislang umfassend alle Gewässer im Agrarraum einschließlich solcher in Schutzgebieten, betrachtet worden, die eine pflanzenschutzrelevante Nutzung in bis zu zehn Meter Entfernung aufweisen.


Die erste Berechnung dieses Indikators für 2010 habe einen Anteil von 37,7 Prozent ergeben. Das sei als Zielerreichungsgrad (47 Prozent) für Naturschutz- und Trinkwasserschutzgebiete aber nur bedingt aussagekräftig, weil sich diese Angabe nicht nur auf Schutzgebiete beziehe. Da die Datenerhebung derzeit noch nicht abgeschlossen sei, kann der Bundesregierung zufolge noch keine gesicherte Aussage zur Zielerreichung für das Jahr 2018 getroffen werden.