„Wir stehen vor großen Herausforderungen in der Wasserwirtschaft in Hessen und in Deutschland“, sagte sie in Wiesbaden. Vieles im Bereich der Wasser- und Abwasserwirtschaft müsse unter den sich ändernden Rahmenbedingungen wie dem Klimawandel neu gedacht und angegangen werden, um zu guten, nachhaltigen und zukunftsfesten Lösungen zu gelangen. „Hierbei spielt der VKU mit seinen Mitgliedern eine wichtige Rolle“, betonte die Ministerin.
Mit dem aktuell laufenden Leitbildprozess für ein Integriertes Wasser-Ressourcen-Management Rhein-Main lege die Landesregierung den Grundstein für eine zukunftsorientierte und umweltverträgliche Wasserversorgung in einem wirtschaftsstarken Ballungsraum, sagte Hinz. Dabei werde darauf geachtet, dass eine nachhaltige Wasserversorgung der Metropolregion Rhein-Main nicht zulasten des Umlands im Vogelsberg und Hessischen Ried gestaltet werden darf. Alle Akteure – von den kommunalen Vertretern und den Wasserversorgungsunternehmen bis zu den Umweltverbänden – würden an einen Tisch gebracht, versicherte sie. „Der Prozess wird uns Antworten liefern, wie auch zukünftig das Management der Wasserressourcen in Zeiten von Klimaveränderungen und demographischem Wandel in den Städten und im ländlichen Raum nachhaltig gestaltet werden kann.“
Die Ministerin thematisierte in Wiesbaden auch die Problematik anthropogener Spurenstoffe. So gelangten in hessische Bäche und Flüsse Keime, Arzneimittel, Haushalts- oder Industriechemikalien und Pflanzenschutzmittel, verdeutlichte sie. Die Landesregierung greife diese Problematik mit der Spurenstoffstrategie für das Hessische Ried auf. Diese Strategie umfasst laut Umweltministerium sowohl Maßnahmen, die vermeiden, dass diese Spurenstoffe in hessische Gewässer gelangen, als auch den Ausbau von Kläranlagen, um diese Stoffe besser filtern und damit aus dem Wasser entfernen zu können. „Neben der wichtigen Reduzierung der Spurenstoffe an der Quelle werden in fünf Kommunen Investitionen in eine vierte Reinigungsstufe der Kläranlagen gefördert“, sagte Hinz.