Das vom Land Niederösterreich geförderte Projekt baut dabei den Angaben zufolge auf international beachtete Forschungsergebnisse des Interuniversitären Kooperationszentrums Wasser und Gesundheit (ICC Water & Health) und des Departments für Agrarbiotechnologie IFA-Tulln der Universität für Bodenkultur Wien auf, die es erlaubten, Mikroorganismen und ihre Aktivitäten in Wasserproben genau zu charakterisieren.
„Besseres Verständnis der Dynamiken notwendig“
„Bestehende Standardmethoden zum Nachweis von Mikroorganismen in Grund- und Quellwasser gehen noch auf Nachweisprinzipien aus dem 19. Jahrhundert zurück. Diese zielen hauptsächlich auf Bakterien ab, die eine Verschmutzung des Wassers von der Oberfläche her anzeigen, nicht aber auf die wassereigenen – z.T. sogar gänzlich unbekannten – Bakterien“, sagte Prof. Andreas Farnleitner, der Leiter des Fachbereichs Wasserqualität und Gesundheit an der KL Krems und Kordinator des Projekts. In der Regel könnten weniger als 1 Prozent der wassereigenen Bakterien mit den Standardverfahren nachgewiesen werden. So sei bis heute wenig über die Entwicklung dieser natürlichen Wassermikrobiota und über die Auswirkung auf die Qualität von Wasser über längere Zeiträume bei Lagerung und Verteilung bekannt. „Zur Einschätzung und Vorhersage der Qualität von Trinkwasser, aber auch zur Identifizierung möglicher Gesundheitsgefährdungen, ist ein besseres Verständnis dieser Dynamiken unter Berücksichtigung der vorhandenen Nährstoff- und Umgebungssituation notwendig“, sagte Farnleitner.