Vor allem hohe Nährstoffbelastungen machten vielen Wildpflanzen zu schaffen, sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel. Auffallend viele vom Aussterben bedrohte oder stark gefährdete Arten finden sich unter den typischen Arten nährstoffarmer Gewässer und anderer nährstoffarmer Standorte wie Moore, Heiden oder Extensiväcker.
In nährstoffarmen Gewässern lebende Arten besonders gefährdet
Ein Anteil von 51,2 der Arten sei etwa bei den Zieralgen gefährdet, die oft in nährstoffarmen Gewässern vorkommen. Der Anteil der gefährdeten Arten bei den Moosen betrage 25 Prozent. Bei der artenreichsten Pflanzengruppe, den Farn- und Blütenpflanzen, sind der Roten Liste zufolge insgesamt 27,5 Prozent in ihrem Bestand gefährdet und damit entweder vom Aussterben bedroht oder in unterschiedlichem Ausmaß gefährdet.
Auch unter den Farn- und Blütenpflanzen seien Arten besonders betroffen, die nährstoffarme Standorte bevorzugen, wie die stark gefährdete Wiesen-Küchenschelle, sowie Ackerwildkräuter wie das mittlerweile vom Aussterben bedrohte Flammen-Adonisröschen. Beide Arten kommen den Angaben zufolge immer seltener vor, weil ihre Standorte verstärkt zu hohen Nährstoffeinträgen und Nutzungsänderungen ausgesetzt sind.