Bei den Untersuchungen arbeitet das Ministerium nach eignen Angaben mit der Universität Bayreuth zusammen. Erste Proben sind aus der Saale bei Jena entnommen worden. „Wir müssen genau wissen, welchen Gefahren wir möglicherweise ausgesetzt sind und wie hoch der Mikroplastikgehalt in unseren Gewässern tatsächlich ist“, sagte Siegesmund. Erste Ergebnisse sollen den Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2019, frühestens ab März, vorliegen.
Siegesmund verwies darauf, dass eine länderübergreifenden Pilotstudie, die die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bereits ebenfalls gemeinsam mit der Universität Bayreuth durchgeführt habe, ergab, dass die Gewässer im Einzugsgebiet von Rhein und Donau mit Mikroplastik belastet sind. Dabei wurden Mikroplastik-Konzentrationen in süd- und westdeutschen Fließgewässern ermittelt. Im Frühjahr 2019 erfolge nun die zweite Beprobung, diesmal unter Einschluss Thüringens. In dem Bundesland würden insgesamt sechs Proben entnommen.
Mikro- und Nanoplastikpartikel seien überall in der Umwelt nachweisbar. Sie gelangen u. a. durch die Zersetzung größerer Plastikteile oder über Kosmetika, Reifenabrieb oder Kunststofffasern von synthetischer Kleidung in die Gewässer, so das Ministerium.