Rheinland-Pfalz fördert Renaturierung mit 1 Mio. Euro


„Mit dem anstehenden Rückbau der massiven Befestigungen geben wir dem Speyerbach hier mitten in Neustadt an der Weinstraße ein weiteres Stück seiner natürlichen Uferlandschaften zurück. Noch eingefasst in einen steinernen Kanal wird sich hier schon bald wieder ein dynamischer und lebendiger Lebensraum entwickeln, der nicht nur ein Gewinn für Tiere und Pflanzen ist, sondern von dem auch die Anwohner profitieren“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) beim ersten Spatenstich für das Renaturierungsprojekt „Grünzug Böbig“.


Im Rahmen des Projektes wird das Gewässer den Angaben zufolge auf einer Länge von rund 600 Metern renaturiert. Ziel sei es, die Gewässerstruktur deutlich zu verbessern und somit einen attraktiven Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Dies geschieht unter anderem durch die Integration von Buhnen, das Einbringen von Totholzelementen, der Aufweitung des Gewässers in Verbindung mit der Anlage von Kiesrauschen und Flachwasserzonen, sowie durch die Verlegung des Gewässers mit einem gewundenen Gewässerverlauf, hieß es.


„In einer Zeit, in der wir weltweit einen dramatischen Rückgang an Pflanzen und Tiere verzeichnen, müssen wir besondere Anstrengungen unternehmen, dem Verlust an Biodiversität auch in unseren Gewässern entgegen zu treten und den Trend umkehren. Einer unserer wichtigsten Bausteine hierfür ist die Aktion Blau Plus, die sich in den vergangenen Jahren zum erfolgreichsten Naturschutzprojekt an unseren Gewässern entwickelt hat“, so Höfken.


Die Aktion beinhalte laut Ministerium über 1.300 Rückbauprojekte und Gewässerrenaturierungen an rund 900 Kilometern Gewässerlänge. Seit 1994 seien Projekte der Kommunen zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Gewässer für Fische und Kleinlebewesen, für Renaturierungen, Grunderwerb und Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserrückhaltes für rund 330 Millionen Euro gefördert worden. Diese Maßnahmen habe das Land mit bis zu 90 Prozent der angefallenen Kosten finanziert, erklärte Höfken weiter.