Bayern: Wasserwirtschaft muss sich an Klimawandel anpassen


Im Fall einer Förderung übernehme der Freistaat 75 Prozent der Kosten. Zudem würden in dem Projektverbund „BayKlimaFit“ Strategien entwickelt, wie ausgewählte Kulturpflanzen an Extremwetterereignisse wie Trockenheit – ausgelöst durch den Klimawandel – angepasst werden könnten. Erste Erkenntnisse für Gerstenpflanzen stünden bayerischen Zuchtbetrieben bereits zur Verfügung.


Der Umgang mit der Wasserknappheit sei einer der Schwerpunkt der bayerischen Anpassungsstrategie an Folgen des Klimawandels, sagte Scharf. Der Klimawandel stelle insbesondere die Wasserwirtschaft und die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen: So steige gerade in Trockenzeiten, in denen Wasser ohnehin knapp ist, auch der Bedarf der Landwirtschaft für Bewässerungen.


Einen weiteren Schwerpunkt der bayerischen Anpassungsstrategie bilde der Hochwasserschutz. Das Hochwasserschutzprogramm 2020plus sei mit insgesamt 3,4 Milliarden Euro es das größte wasserbauliche Infrastrukturprogramm in der Geschichte des Freistaats. In einem aktuellen Sonderförderprogramm stehen für das Thema Sturzfluten rund 3 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm sei insbesondere für kleinere Kommunen gedacht, für die Sturzfluten eine existenzielle Bedrohung darstellen könnten. Ziel sei es, auch die Hochwassergefahren von sogenanntem wild abfließendem Wasser in einer Kommune zu erkennen.


Auf die Notwendigkeit der Anpassung der öffentlichen Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung an den Klimawandel hat aktuell auch Studie des Umweltbundesamts (UBA) hingewiesen. Die Autoren der Studie wiesen insbesondere darauf hin, dass der Wasserentnahme für die öffentliche Wasserversorgung als Aufgabe der Daseinsvorsorge ein Vorrang vor anderen Nutzungen eingeräumt werden könne und dies auch bei der Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt werden müsse. Bei der Abwasserentsorgung sollen laut der UBA-Studie  Maßnahmen gewählt werden, die eine größere Flexibilität und spätere Anpassungsmöglichkeiten bieten.