Sie soll sich schwerpunktmäßig mit den Themen Sedimenthaushalt, Morphodynamik und Morphologie der Gewässer befassen, teilte die Vereinigung mit. Vertreter von wissenschaftlichen Einrichtungen, Planungsbüros, Betreiber wasserwirtschaftlicher Anlagen, Mitarbeiter von Gewässerunterhaltungspflichtigen und Behörden oder sonstige an einer Mitarbeit Interessierte können sich mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bei Dipl.-Geogr. Georg Schrenk, schrenk@dwa.de, melden.
In Deutschland gibt es mit Stand 2005 etwa 55.000 Querbauwerke. Die mit ihnen einhergehende verminderte Durchgängigkeit für Sedimente drücke sich unter anderem in dem zu beobachtenden fortschreitenden Verlust an Stauraumvolumen aus, erklärte die DWA. So betrage beispielsweise die jährliche Abnahme des in Stauräumen verfügbaren Speichervolumens weltweit etwa 0,7 bis 2 Prozent.
Den aus der verminderten Sedimentdurchgängigkeit resultierenden Folgen, wie Sedimentdefizit, Sohlerosion, Substratvergröberung der Gewässersohle, Anlandungen feinerer Sedimente sowie mögliche Kolmationen des Sedimentporenkörpers, werde oftmals mit teilweise hohem Aufwand, z. B. in Form von Geschiebezugaben, begegnet, hieß es weiter. Unerwünschte Folgen einer fortschreitenden Sohlerosion unterstrom von Stauanlagen seien Wasserspiegelabsenkungen in Oberflächengewässern und im Grundwasser, Ufererosion und Uferabbrüche oder auch Sohldurchschläge.
Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe sollen helfen, aktuellen und kommenden Herausforderungen, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Gewässerunterhaltung sowie der Errichtung neuer oder der Anpassung bestehender Querbauwerke, fachkundig zu begegnen, betonte die DWA. Im Einzelnen soll sie sich mit der Beschreibung der im Zusammenhang mit einer eingeschränkten Durchgängigkeit für Sedimente stehenden Phänomene und Prozesse sowie mit der Bedeutung der Sedimentdurchgängigkeit und deren Anforderungen beschäftigen.
Auch soll die Arbeitsgruppe einen Überblick über strategische, technische und betriebliche Lösungsansätze zur Verbesserung der Sedimentdurchgängigkeit und zur Verminderung negativer Folgen einer eingeschränkten Sedimentdurchgängigkeit geben, so die Vereinigung. Zudem sollen Beispiele aus der Praxis sowie Empfehlungen bezüglich einer Erhöhung der Sedimentdurchgängigkeit an Querbauwerken zusammengestellt werden.