Das Konzept beinhaltet den Angaben des bayerischen Umweltministeriums zufolge neue Fördermöglichkeiten für regionale Wasserversorger zur Investition in Verbundleitungen. Auch sollen bestehende Wasserversorgungsbilanzen auf den Prognosehorizont 2035 erweitert werden. Diese Maßnahmen – „Säule eins“ – sollen die Trinkwasserversorgung sicherstellen.
Des Weitern soll die Bewässerung in der Landwirtschaft verbessert und an die Trockenheit angepasst werden – dies stellt die die zweite Säule dar. Im Rahmen eines Aktionsplans wird das Umweltministerium gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium nachhaltige Bewässerungslösungen entwickeln, hieß es. Hier soll auch die Pilotförderung nachhaltiger Bewässerungskonzepte in eine Regelförderung überführt werden.
Als dritte Säule des Konzepts nennt das Umweltministerium weitere Beratungsangebote für eine nachhaltige Bewässerung, Niedrigwasser-Managementpläne und die Entwicklung von Modellen für den Wasserhaushalt entwickelt.
Wie das Ministerium berichtete, zeigt der aktuelle Lagebericht zum Niedrigwasser, dass es seit Februar fünf Monate in Folge im langjährigen Vergleich zu trocken geblieben ist. Dieser Trend könne sich fortsetzen, das für Bayern durch den Klimawandel eine Zunahme der Temperaturen um bis zu 3,6 Grad Celsius bis 2100 prognostiziert wird. Abnehmende Niederschläge im Sommerhalbjahr und länger anhaltende Trockenphasen werden vor allem in Franken erwartet.
Mit dem Überleitungssystem von der Donau in den Main, das 1993 in Betrieb genommen wurde, wirke Bayern der Trockenheit in Franken entgegen. Die Abflusssituation in Trockenzeiten wird den Angeben zufolge dank der Überleitung vor allem in den Flüssen Rednitz, Regnitz und Main deutlich verbessert. Die Überleitung stützt auch die Grundwasservorkommen in Nordbayern. Seit ihrer Inbetriebnahme hat die Überleitung über drei Milliarden Kubikmeter Wasser in den Norden des Freistaates gepumpt, hieß es.