Oberhalb von Ludwigshafen habe der BUND am Mittwochnachmittag eine Wassertemperatur von 26,5 Grad gemessen. An der offiziellen Messstelle in Worms seien bereits 27 Grad festgestellt worden. Der BUND fordert, Kühlwassereinleitungen von Kraftwerken und Industrie sofort zu stoppen werden, um größere ökologische Schäden im Rhein zu verhindern. Hohe Rheinwassertemperaturen könnten auch die Trinkwasserversorgung beeinträchtigen, warnte der Umweltverband. Bei Niedrigwasser steige die Konzentration unter anderem von schwer abbaubaren Mikroverunreinigungen.
Darüber hinaus werde das Wasser in der Uferfiltratpassage immer wärmer. In zu warmem Trinkwasser bestehe die Gefahr, dass sich koliforme Keimen in den Trinkwasserversorgungen vermehren. Der BUND fordert, dass „umgehend die vorbereiteten Managementpläne zum Herunterfahren der Kraftwerke aus den Schubladen der Länderbehörden und Energieversorger geholt werden“. In Rheinland-Pfalz komme eine hohe Belastung unter anderem durch die Kühleinleitungen der BASF. Entlang der 226 Flusskilometer der nordrhein-westfälischen Rheinstrecke zwischen Bad-Honnef und Kleve-Bimmen liegen laut Landesverband NRW zahlreiche Betriebe, die mit ihren Kühlwassereinleitungen für zusätzliche Wärmefrachten sorgen.