Die Temperaturentwicklungen würden intensiv beobachtet und fachlich beraten, so Höfken. Ab einer Wasserdurchschnittstemperatur von 28 Grad Celsius würden die bedeutenden Wärmeeinleiter in Gewerbe und Industrie aufgefordert, weitergehende Maßnahmen bis hin zur Drosselung von Produktionen zu ergreifen. Eine kühlere Nacht oder ein Gewitter könnten aber für eine signifikante Absenkung der Wassertemperatur sorgen.
Außergewöhnlich viele heiße Tage und heftige Starkregenereignisse seien spürbare Symptome des Klimawandels, sagte die Ministerin. Das Flusswasser erwärme sich und beeinträchtigt Fische und andere Wasserlebewesen, und in den Badeseen sorge die intensive Sonneneinstrahlung für ein erhöhtes Wachstum der Blaualgen. „Die heftigen Regenfälle im Juni und deren Folgen haben erhebliche Schäden in den betroffenen Städten und Gemeinden verursacht“, sagte Höfken. Die Anstrengungen zur Energiewende und zur Wärmewende dürften vor dem Hintergrund nicht nachlassen. Vor steigenden Temperaturen im Rhein und seinen Nebenflüssen hat auch bereits der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gewarnt.
Höfken wie darauf hin, dass für den Rheinabschnitt zwischen Worms und Köln (ca. 245 km) im Auftrag des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) und des Landesamtes für Umwelt Rheinland Pfalz (LfU) ein LARSIM-Wärmemodell erstellt worden sei. Nach Angaben des HLNUG gehen verschiedene globale Klimamodelle für den Restsommer von weiterhin zu warmen und trockenen Verhältnissen aus. Niederschläge würden dabei eher als Schauer oder Gewitter erwartet. Wenn die Witterung entsprechend verlaufe, könne sich die Situation noch weiter in Richtung einer schweren Dürre verschieben.