In Schleswig-Holstein werden Daten der Gewässerunterhaltung bis 2021 digital erfasst


Ziel sei es, dass alle Daten bis 2021 digital zur Verfügung stehen. „Damit wollen wir mehr Transparenz schaffen und den Zugang zu Informationen über die Gewässerunterhaltungsarbeiten insgesamt verbessern“, sagte der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck.


Insgesamt sind dem Umweltministerium zufolge bislang 412 Unterhaltungskonzepte aufgestellt worden. Rund 20.000 Kilometer offene Gewässer wurden in die Unterhaltungsklassen „bedarfsorientiert“, „schonend“ und „intensiv“ eingeteilt. In Schleswig-Holstein werden 31 Prozent aller offenen Gewässer gar nicht oder nur noch bedarfsorientiert, 13 Prozent schonend und 56 Prozent aus wasserwirtschaftlichen Gründen intensiver unterhalten. In den geschützten Bereichen, wie zum Beispiel Naturschutzgebieten, Natura-2000-Gebieten sowie gesetzlich geschützten Biotopen oder Gewässerstrecken, in denen geschützte Tier- und Pflanzenarten leben, würden nur noch 24 Prozent intensiv unterhalten.   


Mit dem Digitalisierungsprozess sei bereits in vier Pilotprojekten, den Bearbeitungsgebieten Miele, Schwartau, Mittellauf Stör und Bramau, begonnen worden. Die Art und Intensität der Gewässerunterhaltung hat Habeck zufolge einen erheblichen Einfluss auf den ökologischen Zustand und die Entwicklung von Pflanzen- und Tiergesellschaften in den Fließgewässern. Die Wasser- und Bodenverbände müssten deshalb nicht nur den Wasserabfluss im Blick haben, sondern auch die natürliche Entwicklung der Gewässer fördern,  sagte der Minister.


Die Verbände hatten sich den Angaben zufolge 2014 erstmals im Rahmen einer Zielvereinbarung dazu verpflichtet, Unterhaltungskonzepte für ihre Verbandsgewässer aufzustellen und diese mit den unteren Wasserbehörden und den unteren Naturschutzbehörden abzustimmen. Damit konnten die Unterhaltungszuschüsse für die Verbände bis 2017 an Auflagen zur naturnahen Gewässerunterhaltung geknüpft und gesichert werden. Nach Aufstellung der Konzepte sei  die Umsetzungsphase von 2015 bis 2017 gemeinsam mit dem Umweltministerium und dem Landesverband der Wasser- und Bodenverbände erfolgreich evaluiert worden.