Höfken: Unwetterschäden können versichert werden


„Die vergangenen Tage und Wochen zeigen, dass der Klimawandel vor unsere Haustür angekommen ist. Vorsorge wird immer wichtiger, denn Hochwasser in dieser Form können uns alle treffen. Wir helfen den Kommunen daher bei der Aufstellung und Finanzierung von Hochwasserschutzkonzepten – 300 Kommunen haben dies bereits in Anspruch genommen“, so Höfken.


Ein Hochwasserschutzkonzept diene dazu, Schäden durch enorme Wassermengen, die bei einem Unwetter wie Sturzbäche durch die Ortschaften fließen, zu verringern. Hierfür arbeiten die Kommunen mit Ingenieuren zusammen. „Wir stellen Daten zur Verfügung, mit denen sich ermitteln lässt, welche Wege sich das Wasser im Extremfall bahnt. Außerdem gibt es Ortsbegehungen, um zu sehen, welche Hindernisse das Wasser in diesem Fall zu überwinden hätte und was die Wasser- und Schlammmassen in so einem Fall mitreißen könnten“, erklärte die Ministerin. Das Umweltministerium übernimmt eigenen Angaben zufolge 90 Prozent der förderfähigen Kosten für die Erstellung des Konzeptes.


Auch in diesem Zusammenhang erklärte Höfken, dass die Folgen und Schäden von Unwettern versicherbar sind. „Extreme Wetterlagen und Hochwasser lassen sich nicht verhindern. Aber wir können in den Kommunen Vorsorge treffen, dass das Wasser in einem solchen Fall weniger Schäden anrichtet. Kommt es zu Schäden wie in diesen Tagen und Wochen, etwa an Flussbetten und Ufern der Gewässer oder an wasserwirtschaftlichen Anlagen, unterstützt das Land ebenfalls und übernimmt 50 Prozent der Kosten“, so Höfken. Dazu gehören auch die Behebung von Seiten- und Tiefenerosion oder Verstopfungen der kommunalen Rohre.


„Die ungewöhnlich heftigen Regenfälle führen dazu, dass der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen kann. Auch die Kanalisation ist binnen weniger Minuten überlastet. Das ist anders als bei Hochwassern an Fließgewässern und bedeutet, dass auch kleine Flüsse, die noch nie über die Ufer getreten sind, zu reißenden Flüssen werden oder die Wassermassen in den Ort stürzen“, so die Ministerin. „Eine zusätzliche Elementarschadenversicherung kann daher sehr ratsam sein“, sagte Höfken.