Die Bekämpfung von Leckagen stelle eine Priorität des aktuellen Interventionsprogramms der Agentur dar und erfordere die Ermittlung derjenigen Gemeinden und Wasserversorger, die am meisten Hilfe zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit ihres Netzes benötigen, teilte die Wasseragentur mit Sitz in Moulins-lès-Metz mit. Der Wirkungsgrad der Trinkwassernetze im Rhein-Maas-Einzugsgebiet liege bei etwa 81 Prozent. Kommunen in Ballungszentren und mittelgroße Kommunen schneiden mit 86 Prozent besser ab als ländliche Gemeinden mit 73,4 Prozent. Die Leckageverluste entsprächen dem Verbrauch von 562.000 Haushalten. Laut französischem Umweltministerium erreichen die Wassernetze landesweit einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 79,6 Prozent.
Die Bestandsaufnahme habe außerdem ergeben, dass das Leitungsnetz im Rhein-Maas-Einzugsgebiet in den nächsten drei Jahren auf 1.669 Kilometern Leitungsnetz erneuert werden muss, teilte die Wasseragentur weiter mit. Das entspreche einem Investitionsvolumen von 266 Millionen Euro und einer geschätzten Erneuerungsrate von durchschnittlich 1,1 Prozent pro Jahr. In den kommenden Jahren müssten die Investitionen und das Engagement der Wasserversorger in diesem Bereich zunehmen. Dennoch gebe es hohe Erwartungen an die Wasseragentur hinsichtlich der Unterstützung und Finanzierung solcher Erneuerungsmaßnahmen. Der Unterstützungsbedarf sei jedoch je nach Gebiet und nach Wasserversorger unterschiedlich, betonte die Wasseragentur.