BASF und Solenis planen Zusammenschluss der Wasserchemikaliengeschäfte


Das kombinierte Unternehmen hätte im Jahr 2017 einen Pro-Forma-Umsatz von rund 2,4 Milliarden € erzielt etwa 5.000 Mitarbeiter beschäftigt. Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden werde ein Abschluss der Transaktion frühestens Ende 2018 erwartet. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht bekanntgegeben.


BASF wird nach eigenen Angaben einen Anteil von 49 Prozent an dem gemeinsamen Unternehmen halten, das unter dem Namen Solenis am Markt auftreten und seinen Hauptsitz in Wilmington, Delaware, USA, haben werde. BASF werde drei der sieben Verwaltungsratsmitglieder des kombinierten Unternehmens benennen, das weiterhin vom derzeitigen Vorstandsvorsitzenden von Solenis, John E. Panichella, geführt werde. 51 Prozent der Anteile würden von Fonds gehalten, die von Clayton, Dubilier & Rice verwaltet werden.


Ziel sei es, durch einen starken Kundenfokus als globaler Lösungsanbieter einen Mehrwert für Kunden der Papier- und Wasseraufbereitungsindustrien zu schaffen. Das Portfolio des gemeinsamen Unternehmens für die Papierindustrie umfasst die gesamte Produktpalette an Prozess- und funktionalen Wet-End-Papierchemikalien für den Wasserkreislauf in Papiermühlen sowie umfassende Serviceleistungen. Kunden der Wasseraufbereitungsindustrie würden von dem Serviceangebot von Solenis sowie der breiten Plattform von Wasseraufbereitungschemikalien der BASF profitieren.


Die Transaktion umfasse das globale Wet-End-Papier- und wasserchemikaliengeschäft der BASF mit einem Umsatz von circa 800 Millionen Euro im Jahr 2017 und rund 1.300 Mitarbeitern weltweit. Eingebracht würden Produktionsstandorte und -anlagen des Wet-End-Papier- und -wasseraufbereitungsgeschäfts in Bradford und Grimsby in Großbritannien, Suffolk in Virginia/USA; Altamira in Mexiko, Ankleshwar in Indien sowie Kwinana in Australien. Die Produktionsanlagen der BASF-Geschäftseinheit Paper and Water Chemicals mit starker Einbindung in den Verbund in Ludwigshafen sowie in Nanjing/China verbleiben den Angaben zufolge bei BASF und würden das gemeinsame Unternehmen auf Basis mittel- bis langfristiger Lieferverträge mit Produkten und Rohstoffen versorgen.


Solenis ist ein globaler Hersteller von Spezialchemikalien für wasserintensive Industrien, darunter für die Märkte in den Bereichen Zellstoff, Papier, Öl und Gas, chemische Prozesse, Bergbau, Bio-Raffinerien, Energie sowie kommunale Märkte, heißt es weiter. Das Produktangebot des Unternehmens umfasse eine breite Palette an Prozesshilfsstoffen, Wasseraufbereitungschemikalien, funktionellen Zusatzstoffen und hochmodernen Überwachungs- und Kontrollsystemen. Mit Hauptsitz in Wilmington, Delaware, USA, verfüge das Unternehmen weltweit über 35 Produktionsstandorte mit etwa 3.700 Mitarbeitern in 118 Ländern.


BASF biete ein umfassendes Portfolio an Chemikalien für die Papier- und Wasserindustrie. Die Produktpalette an Wasserchemikalien komme in den Schlüsselprozessen der industriellen und kommunalen Wasseraufbereitung zum Einsatz. BASF ist Anbieter von Chemikalien zur Wasserklärung bei der Trinkwasserherstellung, zur Behandlung von Abwässern und industriellem Prozesswasser, zum Schutz von Kühltürmen, Boilern und Entsalzungsanlagen. Das Papier- und Wasserchemikaliengeschäft der BASF ist Teil des Unternehmensbereichs Performance Chemicals, der dem Segment Performance Products zugerechnet wird.

Bis zum Abschluss der Transaktion werden BASF und Solenis den Angaben zufolge als voneinander unabhängige Unternehmen agieren.