Das Entgelt für die Entnahme von Grundwasser und von Wasser aus oberirdischen Gewässern war 2013 eingeführt worden, nachdem der Landtag in Mainz den entsprechenden Gesetzentwurf der Landesregierung verabschiedet hatte. Vorgesehen sind vier verschiedene Entgeltsätze zwischen 0,5 und 6 Cent pro Kubikmeter Wasser.
„Vor fünf Jahren haben wir den Wassercent über das Wasserentnahmeentgeltgesetz eingeführt. Die Idee dahinter: Wer viel Wasser nutzt, muss entsprechend viel Wassercent zahlen. Der Wassercent ist eine erfolgreiche Umweltabgabe, denn damit unterstützen wir ausschließlich und zweckgebunden Projekte für den Gewässerschutz oder zur Erhaltung der Wasserinfrastruktur“, sagte Griese. Das sei ein Gewinn für unsere Tier- und Pflanzenarten in den rheinland-pfälzischen Bächen, Flüssen und Seen sowie für die Wasserversorgung der Bürgerinnen und Bürger im Land. So schaffe der Wassercent die finanzielle Grundlage, um Gewässer mit der ,Aktion Blau Plus' wieder naturnah zu entwickeln sowie die Artenvielfalt im wichtigen Lebensraum Wasser im Sinne der ,Aktion Grün' zu verbessern“, so Griese.
Dass in Rheinland-Pfalz bereits bei 30 Prozent der Bäche, Flüsse und Seen ein guter ökologischer Zustand nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erreicht worden sei, sei auch ein Verdienst der „Aktion Blau Plus“, führte der Staatssekretär an. Mit diesem Wert stehe Rheinland-Pfalz bundesweit an der Spitze.
Der Wassercent gebe Kommunen außerdem die Möglichkeit, die Wasserversorgung der Bevölkerung durch überregionale Verbundlösungen langfristig zu sichern und noch energieeffizienter zu gestalten. Dies sei gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels von zentraler Bedeutung, sagte Griese. Durch den Bau der Fernwasserleitung Primstalsperre-Steinbachtalsperre sei zum Beispiel die öffentliche Wasserversorgung in der Nationalparkregion mit Mitteln aus dem Wassercent zukunftssicher gemacht worden.