Ein Masterplan Trinkwasser könnte aus Sicht der LW die Vernetzung der einzelnen Wasserversorger untereinander vereinfachen, um in Zukunft Versorgungsengpässe zu vermeiden. Dies sei vor allem für Gebiete mit flachen Grundwasserspiegeln wichtig.
Wasserversorger müssen bereits heute viel für Instandhaltung aufwenden
Die Versorgungssicherheit kann laut Zieger zukünftig nur auf gleichbleibendem Niveau weiter gewährleistet werden, wenn genügend Mittel für die Instandhaltung der Netze und Anlagen zur Verfügung stehen. Bereits heute wende die LW deutlich mehr Geld für die Unterhaltung und Erneuerung auf, als vor zehn Jahren. Und trotz dieser Investitionen sieht Zieger die Qualität des Trinkwassers als gefährdet an. Grund hierfür sei die steigende Nitratbelastung.
Nach einen Fachgespräch zwischen den Umwelt- und Landwirtschaftsministerien sowie der LW wurde Ende September erklärten die Minister, dass die Nitratbelastung des Grundwassers in Baden-Württemberg über die Jahre deutlich zurückgegangen sei und dass sie die konstruktiven Anregungen der Landeswasserversorgung berücksichtigen werden (EUWID 39.2018). Zieger sieht diesem Punkt kritisch: „Wenn das Land meint, es sei alles in bester Ordnung, wir uns aber vom erklärten Ziel der 30 mg/L (Nitrat) entfernen, dann gibt es Gesprächsbedarf und es besteht Handlungsbedarf, der über ein ‚Weiter-wie-bisher’ hinausgeht.“
LW besorgt über steigende Nitratwerte
Der Verbandsvorsitzende wiederholte die Forderung der LW, dass die Landwirte in Baden-Württemberg die Vorschriften der Düngeverordnung einhalten und dass das Land dies überprüft. Auch müsse der Wasserversorger Informationen zu den eingesetzten Stickstoffmengen erhalten „weil es keinen Sinn ergibt, nur über Konzentrationen im Grundwasser zu diskutieren, solange wir nicht wissen, was wo ins Grundwasser eingetragen wird. Das gehört eigentlich zu einer sorgfältigen Grundlagenermittlung“, sagte er. Nur so könne man die Nitratkonzentration langfristig in den Griff bekommen.